Ransomware ist eine oft vernachlässigte Gefahr. Sie verschlüsselt wichtige Daten und sperrt Computer, um Unternehmen zur Zahlung von Lösegeldern zu zwingen. Alles, was Sie über Erpresser-Software und deren Abwehr wissen müssen.
Ransomware, von engl. ransom für Lösegeld ist eine vor allem seit dem Jahr 2017 international weitverbreitete Form von Schadsoftware. Dabei werden – in erpresserischer Absicht – Dateien verschlüsselt oder ganze Computer(systeme) gesperrt. Um wieder Zugriff darauf zu erhalten oder um die Veröffentlichung sensibler Daten zu verhindern, sollen die Opfer dieser Erpressungstrojaner zur Zahlung von Lösegeldern gezwungen werden, und zwar oft in Form von Bitcoins.
VIDEO: Das sind die Tricks der Täter.
Die mit Abstand effektivste Schutzmaßnahme gegen Ransomware sind regelmäßige Back-ups aller kritischen Daten. Dazu kommen natürlich die Musts in Sachen IT-Sicherheit, wie aktuelle Antivirus-Software, Firewalls sowie Betriebssysteme, die regelmäßig gepatcht (Behebung erkannter Fehler und Sicherheitslücken) werden. Rechner mit alten Betriebssystemen wie Windows 8.0 oder Windows XP haben im Internet ebenso wenig verloren wie betagte Browser-Versionen. Verdächtige E-Mails sollten in einer sicheren Sandbox-Umgebung gecheckt werden, wie sie beispielsweise mail.security von Ikarus bietet.
Harmony Unified Endpoint ist ein vollständiger Schutz von Endgeräten auf höchstem Sicherheitsniveau, um Sicherheitsverstöße und Datenverletzungen von Smartphones, Tablets, Laptop, PC und Server zu vermeiden.
Last but not least sind generell Hausverstand und Umsicht – etwa beim Umgang mit verdächtigen E-Mails – gefragt.
Viele Geräte im Internet der Dinge (IoT) sind nicht oder nur unzureichend gegen Cyberangriffe gesichert. Tatsächlich besteht die reale Gefahr, dass auch Router, Kameras, Drucker oder Smart-TVs zusehends Ziel von maßgeschneiderten Ransomware-Attacken werden. Vor Kurzem erregte etwa der mögliche Hack eines IoT-Thermostats Aufsehen: Die Temperatur konnte aus der Ferne in einen unerträglichen Bereich hochgeregelt werden, was ebenfalls Lösegeld-Forderungen für die Herausgabe des PINs möglich macht. Die kriminelle Kidnapping-Fantasie der Zukunft reicht von lahmgelegten Kühlanlagen für Lebensmittel oder wichtigen Rechenzentren bis hin zu medizinischen Geräten. Die möglichen Gegenmaßnahmen sind mehrstufige Authentifizierungsmethoden, vereinfachte Aktualisierungen, obligatorische physische Schalter und vor allem die rasche Änderung voreingestellter Passwörter und Standardberechtigungen.
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