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Artificial Coworker: der Roboter als Arbeitskollege

Für Experten steht eines fest: Der Einzug des Artificial Coworkers in der Arbeitswelt wird sich in rasantem Tempo fortsetzen.

Artificial Coworking also Roboter bzw. KI-Programme erfreuen sich großer Beliebtheit. Laut einer Deloitte-Studie werden 72 % der Befragten bis 2020 auf Robotik setzen. Die Anwendungsmöglichkeiten hierfür reichen vom Rechnungswesen bis hin zum Data-Scientist.  Nichtsdestotrotz gibt es auch zahlreiche Herausforderungen. 

Sie verfassen auf Basis von Rohdaten Dossiers. Sie übersetzen Texte in andere Sprachen. Sie stellen Anlageportfolios zusammen, analysieren Röntgenaufnahmen, erstellen Marketing-Kampagnen, managen Informationen, Dateien und vieles mehr. Die Rede ist von den sogenannten Artificial Coworkers. Dabei handelt es sich um Roboter bzw. um KI-Programme. Sie können nicht nur bestimmte Tätigkeiten verrichten, sondern sind auch lernfähig. Sie arbeiten schneller und effizienter als ihre menschlichen Kollegen – im Bedarfsfall auch rund um die Uhr. Burnouts sind in der menschlichen Kollegen – im Bedarfsfall auch rund um die Uhr. Burnouts sind in der Welt der Artificial Coworkers ein Fremdwort.

Für Experten steht eines fest: Der Einzug des Artificial Coworkers in der Arbeitswelt wird sich in rasantem Tempo fortsetzen.

Die Studie der Managementberatung Deloitte, The Robots are ready. Are you?, unter weltweit 400 Unternehmen – davon 40 aus Österreich – kommt zum Schluss, dass nicht weniger als 72 % der Befragten bis 2020 auf Robotik setzen möchten. Neun von zehn Firmen, die an der Studie teilgenommen haben und die bereits jetzt Automatisierungen anwenden, sehen durch die Einführung robotergesteuerter Automatisierung Verbesserungen bei Produktivität und Qualität. Eine weitere Erkenntnis: Die Investitionen in Robotik amortisieren sich erstaunlich schnell – im Durchschnitt in weniger als einem Jahr.

 

Auch in Österreich verwenden immer mehr Unternehmen Robotertechnologien – laut dieser Studie; vor allem zum Beispiel im Rechnungswesen. Dass das gerade dort der Fall ist, liegt auf der Hand: Das Anwendungsfeld im Rechnungswesen ist klar abgegrenzt, große Datenmengen müssen verarbeitet werden, die Arbeiten sind meist repetitiv. Während Roboter derzeit noch einfache Tätigkeiten wie das Auslesen von Rechnungen und Belegen zur Weiterverarbeitung oder die Konsistenzprüfung von Unterlagen vornehmen, sollen sie in naher Zukunft auch Abschlussprüfungen selbstständig erledigen können.

Gleich vorweg: Dieser Beitrag wurde nicht von einer Software verfasst. Dennoch ist der Einsatz von KI auch im Journalismus beachtlich weit fortgeschritten. Ein Tool der Washington Post, der Heliograf, kann etwa große Datenpools – wie sie vor allem in der Sport- und Finanzberichterstattung vorkommen – auswerten und Artikel verfassen, wenngleich diese oft von Journalisten um Analysen und Details ergänzt werden. Ein anderes Programm der renommierten Zeitung kann anhand des Inhalts eines Artikels Überschriften und Teaser erstellen und gleichzeitig analysieren, welche am meisten Traffic generieren. In anderen Medien unterstützen Roboter Journalisten bei der Recherche oder moderieren Leserkommentare.

Die Vorteile der Nutzung von Robotik führt die besagte Deloitte-Studie vor Augen: Qualität und Genauigkeit steigen um 90 % – die Produktivität um 86 %. Gleichzeitig lassen sich bis zu 60 % der Kosten einsparen.  Auch wenn für komplexere und denkintensive Tätigkeiten noch Menschen benötigt werden, so kann mit einiger Sicherheit gesagt werden: Die Automatisierung wird sich am Ende des Tages in allen Arbeitsbereichen durchsetzen, wo menschliche Arbeitskraft mit hohen Kosten verbunden ist und der Einsatz von Technologie sinnvoll ist und sich rentiert.

Auch wenn – zumindest bis auf absehbare Zeit – die Programme ohne menschliche Entwickler nicht autonom und kreativ tätig werden können, steht fest: Unsere Arbeitswelt wird sich enorm wandeln.

Schon jetzt entstehen viele neue Jobs. Nur ein Beispiel von vielen ist der KI-Manager. Er unterstützt Unternehmen dabei, Mitarbeiter zu qualifizieren und robotergesteuerte Automatisierung für ihr Geschäft zu nutzen. Ein anderes Beispiel ist der Data-Scientist, der – grob zusammengefasst – dafür zuständig ist, aus Daten Wissen zu extrahieren.

Klar ist aber auch, dass die Automatisierung Arbeitsplätze kosten kann. Betroffen sind vor allem niedrig qualifizierte Arbeitnehmer, die Routinetätigkeiten von geringer Komplexität und einem überschaubaren Grad an zwischenmenschlicher Interaktion verrichten. Laut einer Studie von McKinsey werden bis 2030 weltweit rund 800 Millionen Menschen – also ein Fünftel aller Beschäftigten – durch die Automatisierung höchstwahrscheinlich ihren Job verlieren. Brisant: Ein Drittel aller globalen Arbeitskräfte wird sich umschulen lassen müssen, um ihren derzeitigen Arbeitsplatz behalten zu können.

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