Das Potenzial von Assisted Reality ist vielfältig – und steht erst am Anfang. First Mover werden zu den künftigen Gewinnern gehören.
Smarte digitale Tools helfen dabei, Wertschöpfungsketten neu zu definieren. Assisted Reality -– als Erweiterung von Augmented Reality – kann überall dort zum Einsatz kommen, wo technische Leistungen gefragt sind. An Stelle des Technikers oder Lagermitarbeiters, der vor Ort eine Serviceleistung durchführt oder Ware übernimmt, kann der Lieferant eine Assisted-Reality-Brille aufsetzen – und über diese einen Video-Audio-Call starten.
Über eine spezielle App kann ein befugter, vor dem PC sitzender Mitarbeiter die Brille komplett fernsteuern. Damit lässt sich die Lieferung bzw. Leistung lückenlos dokumentieren. Zur genauen Qualitätskontrolle können Fotos erstellt und gesendet werden, auch Textnachrichten oder andere digitale Inhalte lassen sich über die Brille mailen. Selbst im Problemfall kann via Datenbrille eine Lösung entwickelt werden: Der Monitor der Brille dient als Handlungsanleitungs-Tool.
Alle Informationen in der Brille – das birgt auch Chancen in der industriellen Produktion. Unternehmen, die jetzt den nächsten digitalen Schritt setzen möchten, sollten daher rechtzeitig entsprechende Projekte ins Rollen bringen. Ob und wie sinnvoll der flächendeckende Einsatz von Assisted Reality in einem Betrieb ist, zeigt sich letzten Endes erst in der Praxis. Wichtig hierbei: Partnerschaften mit Profis eingehen, mit Leuten, die ihren Job verstehen. Immerhin geht es hier um den Austausch hochsensibler Daten.
Derzeit ist Assisted Reality bzw. das Arbeiten mit einer Datenbrille noch ein echtes Pionierprojekt. Immerhin wird damit absolutes Neuland betreten. Doch wenn einmal geklärt ist, wie die Hardware in der Praxis unter unterschiedlichen Wetterbedingungen und in verschiedenen geografischen Lagen performt, kann der branchenweite Rollout sehr schnell gehen. Da kann es wahrlich nicht schaden, zu den First Movern zu gehören.