
Einfach nur auf bessere Zeiten zu warten ist natürlich zu wenig. Vielleicht ist also gerade jetzt der perfekte Zeitpunkt gekommen, um sich jenseits der Tagesaktualität mit zentralen Zukunftsfragen für das eigene Unternehmen zu beschäftigen?
Die Corona-Krise hat unsere Welt gehörig aufgemischt – mit teils massiven Folgen für die Wirtschaft und viele Unternehmen. Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) etwa sieht für Österreich „die tiefste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg“ und einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um satte sieben Prozent. Doch es gibt auch gute Nachrichten: „Der Tiefpunkt scheint bereits durchschritten zu sein, die Rezession wird somit kurz sein“, glauben die Wirtschaftsforscher. Dennoch werden die Folgen der Krise mit Sicherheit noch länger nachwirken. Österreichische Wirtschaftswissenschaftler haben errechnet, dass eine Erholung der österreichischen Wirtschaft bis zu drei Jahre in Anspruch nehmen könnte. Und selbst wenn es schneller gehen sollte: Einfach nur auf bessere Zeiten zu warten ist natürlich zu wenig. Vielleicht ist also gerade jetzt der perfekte Zeitpunkt gekommen, um sich jenseits der Tagesaktualität mit zentralen Zukunftsfragen für das eigene Unternehmen zu beschäftigen?
Einfallsreichtum und Geschwindigkeit
Immer wenn über die Zukunft nachgedacht wird, sind die Trendforscher des Zukunftsinstituts mit Sitz in Frankfurt und Wien nicht weit. Besonders intensiv hat man sich auch mit der Post-Corona-Ökonomie beschäftigt. Eine der Kernaussagen der entsprechenden Arbeiten: Insgesamt drei Phasen der Erneuerung können Unternehmen dabei helfen, um aus der Krise als Gewinner hervorzugehen. „Jetzt oder nie“ lautet zum Ersten der eindringliche Appell der Zukunftsforscher, das Fenster sich auftuender Möglichkeiten auch wirklich zu nutzen. Vor allem zwei Tugenden seien jetzt gefragt – Einfallsreichtum und Geschwindigkeit. Zum Zweiten seien Anpassungsfähigkeit, Beweglichkeit (Agilität, und Resilienz (Widerstandskraft) besonders hilfreich dabei, sich den neuen Gegebenheiten bestmöglich anzupassen. Last but not least sei es unumgänglich, sich generell mit Komplexität anzufreunden und sich vom linearen Denken zu verabschieden, so das Zukunftsinstitut. Eine Zusammenfassung dieser Roadmap in die Post-Corona-Ökonomie finden Sie hier. Einer der schönsten Sätze daraus: „Im rasenden Stillstand der Krise ergeben sich Möglichkeiten in kürzester Zeit, für die es sonst Jahre gebraucht hätte.“
Weichenstellung und White Paper
Wer sich mit den Prognosen der Trendforscher etwas näher beschäftigen will, kann das darüber hinaus im Rahmen eines zwölfseitigen Whitepapers des Zukunftsinstituts mit dem Titel Die Wirtschaft nach Corona – Wochen der Weichenstellung tun. Und dort beispielsweise erfahren, was es mit der sogenannten Lazy Eight auf sich hat, welche neuen Geschäftsmodelle in Reichweite kommen und welche vier Zukunftsszenarien von den Experten durchgespielt worden sind. Einschränkend muss zu letzterem Punkt erwähnt werden, dass die entsprechende Publikation schon Mitte März 2020 veröffentlicht und somit doch wenigstens teilweise von der Realität überholt worden ist. Die Lektüre lohnt sich dennoch.