VIDEO: Intersecting Creativity, Design Thinking and Growth: A Conversation with Tim Brown.
Airbnb, BMW, Google, Microsoft oder SAP gehören nicht gerade zu den am wenigsten erfolgreichen Unternehmen unserer Zeit. Ihre Managementpraktiken unter die Lupe zu nehmen, kann also durchaus Sinn machen. Gemeinsam haben sie eines: Sie setzen auf Design Thinking, also auf einen Ansatz, bei dem es – salopp gesagt – darum geht, Probleme zu lösen und zielgerichtete Innovationen zu entwickeln. Im Mittelpunkt stehen dabei stets die Wünsche und Bedürfnisse der Nutzer.
Design Thinking ist Prozess und Mindset zugleich. Gesetzt wird auf die inspirierende Kraft interdisziplinärer Teams, um maximal nutzenstiftend und lösungsorientiert sein zu können. Denn Probleme lassen sich besser lösen, wenn Menschen unterschiedlicher Disziplinen in einem die Kreativität fördernden Umfeld zusammenarbeiten, gemeinsam Fragen formulieren, unterschiedliche Bedürfnisse und Motivationen berücksichtigen und dann Konzepte entwickeln, die mehrfach geprüft werden. Design Thinking ist einer der heißesten Managementtrends und wird in einem Atemzug genannt mit Agilität, Kundenorientierung, Innovation, Inspiration, Kreativität und Wandel.
Die Idee ist ganz und gar nicht neu: Seine Wurzeln hat der lebendige, kreativitätsfördernde Ansatz in der Bauhaus-Bewegung, die 1919 von Walter Gropius ausging. Seinerzeit standen Architekten, Designer, Kunsthandwerker und Künstler im produktiven Miteinander. Was sie dabei wollten? Die Form jedes Gegenstands nach Funktionen und natürlichen Zwängen bestimmen. Kurz gesagt: form follows function. Ins Business importiert wurde das dann von David Kelley, dem Gründer der d.school an der Stanford University sowie der Design- und Ideenagentur IDEO.
Kelleys Mitstreiter, IDEO-CEO Tim Brown, definiert Design Thinking so: „… ein Ansatz, der den Menschen ins Zentrum stellt und sich aus der Werkzeugkiste der Designer bedient, um die Bedürfnisse der Leute, die Möglichkeiten der Technologie und die Anforderungen für geschäftlichen Erfolg zu integrieren“. Der Hintergedanke: Wie Designer zu denken, kann die Art, wie Unternehmen Produkte, Dienstleistungen, Prozesse und Strategien entwickeln, maßgeblich verändern.
Es geht darum, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die maximalen Nutzen stiften. Der Ansatz funktioniert überall dort, wo nach Lösungen für komplexe Problemstellungen gesucht wird. Somit kann Design Thinking auch helfen, den digitalen Wandel sowie neue Formen der Zusammenarbeit und Ideenfindung zu bewältigen.