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Hotellerie 4.0: Fluch & Segen der Digitalisierung

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Design Thinking. Innovation lernen – Ideenwelten öffnen.

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Digital Leadership: Den digitalen Wandel aktiv gestalten

Gefragt ist heute eine völlig neue Art zu führen. Die Rede ist von Digital Leadership.

Die Digitalisierung bedeutet nicht nur neue Technologien zu implementieren, sondern auch eine völlig neue Art zu führen.

Die digitale Transformation stellt Führungskräfte vor eine grundsätzliche Herausforderung: Anders als frühere Managementgenerationen können sie nicht auf überlieferten Erfahrungen aufbauen, um zu reüssieren. Schließlich schafft die Digitalisierung völliges Neuland. Revolutionäre technische Innovationen, neu entstehende Geschäftsmodelle bzw. Prozesse, ein hochkomplexes, kompetitives Marktumfeld und sich rasch wandelnde Kundenbedürfnisse stellen die bisherigen Spielregeln auf den Kopf.

Für Experten steht fest: Gefragt ist heute eine völlig neue Art zu führen. Die Rede ist von Digital Leadership. Digital Leaders müssen den digitalen Wandel in ihren Unternehmen nicht nur begleiten, sondern aktiv gestalten. Sie müssen entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, damit Mitarbeiter zu Höchstleistungen auflaufen können. Es geht um ein Umfeld, das rasche Entscheidungen ermöglicht, um kundenrelevante Innovationen schnell auf den Markt bringen zu können. Die Unternehmensziele müssen dabei stets im Auge bleiben.

Digital Leaders geben Visionen und Ziele vor. Sie schaffen eine Innovationskultur, die Mitarbeiter befähigt, anders denken zu können. Das bedeutet, ihnen nicht bloß zu vertrauen, sondern sie eigenverantwortlich handeln zu lassen. Das ist vor allem für Nachwuchskräfte ganz wichtig – Stichworte: War for Talents. Der beste Nährboden für Kreativität und Innovationen ist die Zusammenarbeit in kleinen Teams – frei von hierarchischen Zwängen und Abteilungsdenken. Dafür müssen auch die räumlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Last but not least muss die Bereitschaft, zu lernen bzw. sich laufend weiterzubilden, vorhanden sein.

Beispiele für Unternehmen, die an der digitalen Transformation gescheitert sind, gibt es zur Genüge: Blockbuster – ehemals unumstrittener Marktführer im Videoverleih mit weltweit 9.000 Geschäften und 60.000 Mitarbeitern – ging bankrott, weil man die steigende Nachfrage nach neuen Videotechnologien verschlief. Mitentscheidend für den Niedergang waren nicht zuletzt neue Player wie Netflix. Der führende Entertainment-Retailer HMV wurde 2012 von Amazon überholt und 2013 unter staatliche Aufsicht gestellt.

Kodak scheiterte nach durchaus ambitionierten digitalen Anstrengungen: 2001 wurde eine Plattform für das Teilen von Digitalfotos gekauft. 2003 wurde dann das Geschäft mit analogen Kameras eingestellt. Es scheiterte letztlich am Siegeszug der Smartphones mit Kamera und Instagram. 2012 folgte dann der Konkurs. Die Ursachen des Scheiterns sehen Experten im sturen Festhalten des Managements an den Kerngeschäften Film und Filmentwicklung. Der Hintergrund: das Fehlen einer digitalen Unternehmenskultur.

Dass etwa Kodaks früherer Konkurrent Fuji rechtzeitig begann, sich nach Gelegenheiten in dem Kerngeschäft verwandten Geschäftszweigen umzusehen, und heute ein erfolgreicher globaler Technologiekonzern ist, ist eine Kultur, die unter anderem Agilität, Experimentierfähigkeit, Kreativität, das Teilen von Informationen und die Bereitschaft zur Weiterbildung unterstützt und auch die Rolle von Technologie definiert. „Um den digitalen Wandel aktiv zu gestalten, braucht es Führung und eine entsprechende Unternehmenskultur, um Mensch und Technik zu einem unschlagbaren Team werden zu lassen“, bringt es Dorothee Ritz, General Managerin Microsoft Österreich, gut auf den Punkt.

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