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Campusnetze: 5 gute Gründe sprechen dafür

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Warum unsere Bahn immer digitaler wird

Network Slicing als Basis für die zuverlässige und hochverfügbare Vernetzung unternehmenskritischer Daten.

Digitale Transformation: Höchste Zuverlässigkeit bei minimalen Latenzzeiten in 4G- und 5G-Netzen.

Österreich ohne ÖBB? Schlicht unvorstellbar. In Zeiten ohne Corona nutzen fast 500 Mio. Fahrgäste die verschiedenen ÖBB-Mobilitätsdienste. Klar waren das im Vorjahr viel weniger, aber damit die Versorgung unseres Landes gesichert ist, bleibt die Bahn einfach unerlässlich. Das zeigt sich auch am Güterverkehr, der rund um die Uhr sicher und zuverlässig abgewickelt wird. Und als Auftraggeber für die regionale und nationale Wirtschaft – Stichwort: Investition in Infrastruktur – sind die ÖBB ein unverzichtbarer Partner: In den nächsten Jahren werden 25 Mrd. Euro investiert, um Bahnfahren und Transporte mit der Bahn noch attraktiver zu machen. Die Bedeutung der Bahn als einer der klimafreundlichsten Verkehrsträger und ihre verantwortungsvolle Rolle im Schutz unseres Klimas wird künftig noch größer sein, da sind sich alle einig. Dabei ist Österreich heute bereits ein echtes „Bahnland“: Rund 2.300 km legt jede Person im Schnitt jährlich auf Gleisen zurück.

Starke technologische Basis

Die mit der Bahn assoziierten Industrien und Technologien gelten als führend auf den internationalen Märkten, bis in die USA werden entsprechende Entwicklungen und Lösungen verkauft. Beständig forscht man an neuen Technologien, um das System Bahn noch effizienter und smarter zu machen. Dabei spielt die Digitalisierung eine große Rolle: Bahnstrecken sind nicht beliebig vermehrbar, „Slots“, wie man zu den freien Gleiskapazitäten ähnlich wie in der Flugwelt sagt, sind rar. Der Verkehr auf den Gleisen ist heute schon sehr dicht. Daher ist es umso wichtiger, die Effizienz in der Steuerung und im Management des Verkehrsaufkommens noch weiter zu steigern. Ein Beispiel dafür ist der Ausbau bzw. die Modernisierung von Regionalbahnstrecken. Sie sind in vielen Bereichen nicht einfach zu betreiben: verhältnismäßig lange Strecken mit hohem Wartungs- und Personalaufwand, sehr punktuelles Fahrgastaufkommen, über den Tag verteilt wenig Gäste, in den Morgen- und Abendstunden dafür oft großer Bedarf. Ein Ansatz zur Verbesserung der Situation ist die weitere Digitalisierung der Bahn, beispielsweise die zukünftige Ausrüstung von Regionalbahnen u.a. mit einem Zugsicherungssystem ohne Außenlichtsignale, sowie eine Optimierung der Kommunikation und Versorgung autonomer Elemente entlang der Strecke.

A1 und ÖBB betreten Bahn-Neuland

Dazu führt die ÖBB Infrastruktur derzeit in Kooperation mit A1 ein spannendes und wegweisendes Digitalisierungsprojekt durch. Im Burgenland, entlang der Strecke Pinkafeld – Oberwart, wird die Digitalisierung bahnbetrieblicher Services auf Mobilfunk pilotiert. Das Projekt ist ein weiterer wichtiger Baustein in der digitalen Transformation des Bahnbetriebes. Die Basis dafür ist ein sicherer, zuverlässiger und superschneller Datentransfer, damit die wesentlichen Informationen in Echtzeit dorthin gelangen, wo sie benötigt werden. Um das zu erreichen, hat A1 ein eigenes ÖBB Campusnetz implementiert. Dazu wurde ein „Network Slicing“ im A1 Pre5G Mobilfunknetzwerk an Mobilfunkstationen entlang der Strecke Pinkafeld – Oberwart eingerichtet. Diese Network-Slicing-Architektur erstreckt sich über das Core-, Transport- und Funknetzwerk und unterstützt alle 4G- und 5G-Geräte. Damit ist eine sichere mobile Vernetzung von kritischen Anwendungen jederzeit gegeben, denn über dieses Netz werden Daten mit einer noch höheren Zuverlässigkeit direkt in die Triebfahrzeuge übertragen – und das in Echtzeit. Durch die Übermittlung von Standortdaten und Signalen in den Triebwagen, also direkt zum Lokführer bzw. der Lokführerin, können die Positionen von Zügen noch genauer bestimmt werden. Das erhöht die Sicherheit im täglichen Bahnbetrieb und sorgt zugleich für ein effizientes Betriebsmanagement: Sollte ein Zug an einem bestimmten Ort länger oder kürzer als geplant verweilen müssen, werden die Daten an andere Züge entsprechend weitergeleitet. Diese können dann beispielsweise ihre Reisegeschwindigkeit punktuell erhöhen oder auch reduzieren, sollte ein Ereignis auf der Strecke eingetreten sein.

Die ÖBB Infrastruktur und A1 betreten mit dem spannenden Projekt Neuland. Doch erste Ergebnisse dieses in der Fachsprache „Proof of Concept (PoC)“ genannten Vorhabens zeigen bereits, dass die gewünschten Ziele erreichbar sind. Konkrete Evaluierungen folgen gegen Ende des Jahres. Aber schon jetzt ist klar: Die digitale Bahn fährt dank A1 Network Slicing einmal mehr ein Stück weiter voraus!

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