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Mann blickt auf Smartphone

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Die europäische digitale Identität kommt

Persoen blicken auf Smartphone

Die digitale europäische Identität ist eines der wichtigsten Zukunftsprojekte der Europäischen Union.

Nur 60 % der EU-Bevölkerung können in 14 Mitgliedstaaten ihren nationalen elektronischen Identitätsnachweis länderübergreifend nutzen.

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten für den „elektronischen Ausweis“. So können mit der eSignatur Schriftstücke und E-Mails papierlos unterzeichnet werden. Mit einem eTimestamp kann man nachweisen, dass man Konzerttickets gekauft hat. Mit einem eID, einem elektronischen Identitätsnachweis, ist es möglich, mit einem nationalen Personalausweis bzw. Reisepass ein Bankkonto in einem anderen Land zu eröffnen. Es gibt ein elektronisches Siegel, das beispielsweise garantiert, dass Fußballkarten echt und keine Fälschung sind. Und doch: Insgesamt hat Europa großen Aufholbedarf bei der digitalen Identität. So erlauben laut Daten der Europäischen Kommission nur 14 % der Anbieter zentraler öffentlicher Dienstleistungen eine länderübergreifende Authentifizierung per elektronischem Identitätsnachweis, etwa zum Nachweis der Identität einer Person im Internet ohne Passwort. Gleichzeitig weist die Europäische Kommission darauf hin, dass 72 % der User wissen möchten, wie ihre Daten bei der Nutzung von Social-Media-Accounts verarbeitet werden. „Jedes Mal, wenn eine Website uns auffordert, eine neue digitale Identität zu erstellen oder uns bequem über eine große Plattform anzumelden, haben wir in Wirklichkeit keine Ahnung, was mit unseren Daten geschieht“, beschreibt Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen das Dilemma. 63 % der EU-Bürger würden sich auch für einen sicheren und einheitlichen elektronischen Identitätsnachweis für alle Onlinedienste aussprechen.

Europa geht neue digitale Wege

Im Juni 2021 wurde ein konkreter Vorschlag präsentiert, wie die künftige digitale europäische Identität aussehen könnte. Basis dafür ist eine persönliche „Brieftasche für die europäische digitale Identität" (EUid-Brieftasche), die eine Identifikation von Nutzern und die Verknüpfung ihrer nationalen digitalen Identität mit den Nachweisen anderer persönlicher Attribute erlaubt. Dazu zählen z.B. Führerschein oder Bankkonto, aber auch Zeugnisse oder sogar Gesundheitszertifikate. Ein gutes Beispiel dafür ist der „Grüne Pass“. Besonders wichtig: Es soll allen EU-Bürgern zwar der Anspruch auf eine in allen Mitgliedstaaten anerkannte EUid-Brieftasche gegeben werden – ob man sie aber benutzt, ist einem selbst überlassen und freiwillig. Auch sollen die User selbst bestimmen, welche personenbezogenen Daten sie an Onlinedienste weitergeben möchten, um so die volle Kontrolle über ihre Daten zu behalten. Die „Brieftaschen“ werden, so der Plan, von Behörden oder privaten Einrichtungen bereitgestellt, wenn diese von einem Mitgliedstaat anerkannt sind. Als Datendrehscheibe könnte dann in weiterer Folge das Smartphone fungieren. Ein Check-in in einem Hotel oder das Anmieten eines Fahrzeugs werden damit auf einen Klick möglich – aber eben auch die Beantragung eines Bankkredits im europäischen Ausland oder das Abrufen medizinischer Daten im Notfall. Vielleicht ist genau diese digitale Identität eine Chance, dass Europa noch mehr zusammenwächst …

Weiter zu Teil 2:
Wie Unternehmen ihre digitale Signatur mit A1 Sign optimieren können

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