
Für Unternehmen ist es unverzichtbar, Kundendaten digital zu analysieren, um Bedürfnisse zu erkennen und präzise zu befriedigen.
Cloud und Mensch
„Kaum etwas anderes fördert die Digitalisierung in Unternehmen derzeit mehr als die Cloud“, heißt es dazu in einer aktuellen Studie des IT-Verbands Bitkom und des Beratungsunternehmens KPMG (Cloud-Monitor 2019). Nahezu drei Viertel der Unternehmen (befragt wurden 553 Führungskräfte und IT-Entscheider aus deutschen Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitern) nutzen die Cloud, der Rest hat es auf seiner To-do-Liste. Die Gründe: unendliche Speicherkapazitäten sowie einfacher und kostengünstiger Zugriff auf leistungsstarke Softwarefunktionalitäten. Wer digitalisieren will, kommt nicht mehr an der Cloud vorbei, die ihrerseits Treiber weiterer mächtiger Trends ist.
Experten nennen in erster Linie Big Data, Künstliche Intelligenz, Internet der Dinge und Vernetzung, Blockchain, Augmented und Virtual Reality – sowie Kundenfokus. Denn die Veränderung des Konsum- und Kaufverhaltens durch die Digitalisierung hat völlig neue Anforderungen an Kauferlebnisse, Service und Transparenz mit sich gebracht. Für Unternehmen ist es unverzichtbar, Kundendaten digital zu analysieren, um Bedürfnisse zu erkennen und präzise zu befriedigen. Der Data-Algorithmus, mit dem man mit muss. Digitalisierung 2020 steht so zum einen für die Vernetzung der gesamten Wertschöpfungskette in der Produktion und zum anderen für interaktive Geschäftsprozesse zwischen Unternehmen und Nutzer. Den Infofluss gestaltet eine hochbreitbandige Telekommunikation.
Kundenreise auf jedem Kanal
Wie die disruptive Energie der Digitalisierung etwa im Handel den Umgang mit Kunden verändert, weiß Andreas Kranabitl, Managing Director von Spar ICS, der eigenständigen IT-Gesellschaft des Spar-Konzerns: „Der Handel ist aktuell nach Technologie und Media & Entertainment auf Platz 3 der am meisten von der Digitalisierung betroffenen Branchen. Das Wettbewerbsspielfeld verändert sich grundlegend. Die Touchpoints zur Kundschaft sind nicht mehr nur auf physische Stores beschränkt. Die Customer Journey ist Omni-Channel.“ Es zähle jeder Kundenkontaktpunkt, was ganz massive Aktivitäten und Investments im Bereich Online und Mobile erfordere.