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Das energieeffiziente Unternehmen

Frau in Unternehmen

Unternehmen wirken bei der Energiewende mit und profitieren.

Energiesparpotenziale ausschöpfen, an der Energiewende mitwirken und vielleicht sogar selbst Strom erzeugen: Wie Unternehmen auf Energieeffizienz setzen und davon profitieren können.

Das Thema Klimaschutz ist in aller Munde. Und es bringt in seinem Fahrwasser auch die Energiewende wieder verstärkt aufs Tapet. Gemeint ist damit der Übergang von der Nutzung fossiler Energieträger wie Öl und Kohle hin zu einer nachhaltigen Versorgung durch erneuerbare Energien, also etwa Wasserkraft, Sonnen- und Windenergie. Die Voraussetzungen dafür sind hierzulande besser als allgemein bekannt: Das Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum, WEF) bescheinigt Österreich im Rahmen seines aktuellen Energiewende-Index (Energy Transition Index, ETI) nämlich eine Top-Position. Der ausgezeichnete sechste Platz unter 115 untersuchten Ländern – lediglich Dänemark, Finnland, Norwegen, die Schweiz und Schweden schneiden noch besser ab – passt zum ehrgeizigen Ziel, bis ins Jahr 2030 den Strombedarf des Landes zu 100% aus erneuerbaren Energien zu decken. Dieses auf der Klimakonferenz 2015 in Paris gesteckte Ziel lässt sich aber wohl nur erreichen, wenn die Wirtschaft das Energiethema noch stärker als bisher für sich entdeckt. Für Unternehmen könnte das durchaus zu einer Win-win-Situation werden.

Level 1: Energieeffizienz auf die Agenda!

Die sauberste und billigste Energie ist die, die erst gar nicht verbraucht wird. Klingt wie eine Binsenweisheit und ist doch noch immer eine viel zu selten genutzte Chance. Tatsächlich ist das Wissen um die Bedeutung des Stromsparens und – weiter gedacht – der Energieeffizienz schon in vielen Köpfen verankert. Auch die Praxis zeigt: In nahezu jedem Unternehmen gibt es zahlreiche ungenutzte Möglichkeiten, um den Energieverbrauch und in der Folge die Kosten signifikant zu drosseln. Am Anfang steht auch bei diesem Vorhaben eine grundsätzliche Entscheidung im Unternehmen, gefolgt vom Sammeln von Information. Die Wirtschaftskammer etwa hat alle Infos rund um die Rahmenbedingungen zum Thema Energieeffizienz für Unternehmen hier übersichtlich zusammengestellt. Wenn es allerdings um die konkrete Umsetzung geht, so herrscht oft Ratlosigkeit: Wer ist eigentlich in der Firma für Energiefragen zuständig? Wer kann die nötige Expertise einbringen? Und an welchen Effizienz- und Sparschrauben kann tatsächlich noch vielversprechend gedreht werden?

Level 2: konkrete Energiesparideen

Eine ganz konkrete Anlaufstelle für einschlägige Ideen ist klimaaktiv, die Klimaschutz-Initiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus. Egal ob Mobilitätsmanagement, Produktionsprozesse oder Gebäudeinfrastruktur – hier finden sich Best-Practice-Beispiele ebenso wie hilfreiche Beratungsdienstleistungen. Ein ganz konkretes Beispiel zeigt, wie simpel das sein kann: Druckluftsysteme beispielsweise sind weit verbreitet und finden in der Industrie, aber auch in kleineren handwerklichen Betrieben Verwendung. Der Clou: Druckluft wird sehr energieintensiv produziert, aber oft in weitverzweigten und häufig undichten Leitungen verschwendet. Das Auffinden und Schließen von Lecks in Druckluftleitungen ist daher ein wertvoller und oft ungenutzter Beitrag zu einer verbesserten Energieeffizienz. Selbiges gilt für das überfällige Schließen von Wärmebrücken wie beispielsweise alten Fenstern, die in keinem privaten Wohnhaus mehr toleriert werden würden. In Bürogebäuden wiederum kann die optimale Einstellung und Wartung von Heiz- und Kühlsystemen bare Münze wert sein.

Level 3: die Firma als Kraftwerk

Zu guter Letzt gibt es für Unternehmen, die mehr als nur die Spar-Pflicht erledigen und quasi an vorderster Front an der Energiewende mitwirken wollen, auch eine Möglichkeit für eine smarte Energie-Kür: und zwar selbst im kleinen Maßstab zum Produzenten von erneuerbarer Energie zu werden. Naheliegend ist dabei der Einsatz von Photovoltaik auf dem Dach oder der Fassade eines Firmengebäudes zur Stromerzeugung mit Hilfe der Sonne. Eine innovative, aber vergleichsweise noch wenig verbreitete Alternative ist die sogenannte kleine Windkraft. Die IG Windkraft Österreich hat alle relevanten Informationen zu diesem Thema zusammengestellt. Wer sich als Unternehmen für diesen Weg entscheidet, hebt Sparpotenziale, kommt seiner gesellschaftlichen Verantwortung nach und liegt zudem voll im Trend. Eine aktuelle Studie der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energie (IRENA) geht nämlich von einem unumkehrbaren weiteren Siegeszug der Erneuerbaren aus: Während derzeit nur 25% des produzierten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen, könnten es laut IRENA-Studie im Jahr 2050 bereits satte 86% sein.

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