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Schutzmasken und Schutzwände statt Werbetechnik

Die Corona-Krise hat das Familienunternehmen mit Sitz in Bezirk Bruck an der Leitha vor ganz neue Herausforderungen gestellt.

Produktion verkaufsfördernder Displays wurde durch Schutz-Produkte ersetzt.

Die Story des Familienunternehmens

Ein Betrieb, der seit 1927 besteht, hat schon viel erlebt. Das ist auch bei der Alfred Eremit Ges. m. b. H., einem der führenden österreichischen Unternehmen im Bereich der Kunststoffverarbeitung, beispielweise für Displays, der Fall. Doch die Corona-Krise hat das Familienunternehmen mit Sitz in Bezirk Bruck an der Leitha (gegründet wurde es in Wien) vor ganz neue Herausforderungen gestellt, erzählt Bernhard Eremit, der bereits in vierter Generation im Unternehmen tätig ist: „Auch wir wurden von dieser Krise voll getroffen. Unser Kerngeschäft ist sozusagen über Nacht weggebrochen. Wir bekommen von unseren Stammkunden nur sporadisch Anfragen.“

In gewöhnlichen Zeiten fertigt das Unternehmen verschiedenste Kunststoffbauteile. Sie sind meist aus Halbzeug, aus Acrylglasplatten, die zum großen Teil im Ladenbau oder für Produktpräsentation eingesetzt werden. So ist auch A1 ein langjähriger Kunde und bezieht von Eremit Display Produkte wie Awards, Namensschilder, Handystützen, Prospektablagen und verschiedenste Ladenbauelemente. Doch die Aufträge aus der Werbe- und Markenartikelindustrie reichen derzeit nicht aus, um das Geschäft voll weiterlaufen lassen zu können. „Wie die meisten Unternehmen, die Ihren Normalbetrieb umstellen um ihre Mitarbeiter weiterbeschäftigen zu können, sind auch wir in unbekannten Gewässern unterwegs“, meint Christina Eremit.

Sie ist aber auch davon berührt, wie groß gerade jetzt der betriebsinterne Zusammenhalt ist: „Gewohnte Strukturen und Hierarchien werden teilweise stark verändert. Wir alle wollen gemeinsam diese Krise mit möglichst geringem wirtschaftlichem Schaden überstehen. Das steht bei unserer Familie wie auch bei allen Mitarbeitern im Fokus.“ Bernhard Eremit kämpft um jeden seiner Mitarbeiter. Denn: Hinter jedem Mitarbeiter steht die Familie, die ein Einkommen zum Leben benötigt.

 

Neue Chancen in der Krise

Aus dieser starken Energie heraus entstanden neue Ideen. So konnten in den ersten Krisenwochen beispielsweise Tankstellen, Apotheken, Ärzte, Spitäler und der Lebensmittelhandel den Betrieb aufrecht halten. Doch dafür benötigen diese Unternehmen entsprechende Ausrüstungen. „Wir produzieren derzeit sehr viele Schutzbarrieren in Form von transparenten Acrylglas-Trennwänden“, so Eremit.

Und weiter: „Da diese Trennwände auch schon vor der Krise von uns gefertigt wurden, war es – produktionstechnisch gesehen – für uns keine große Herausforderung, diese auch in größeren Mengen herzustellen. Da konnten wir unser Geschäftsmodell rasch adaptieren. Auch deswegen, weil wir im Oktober in unser neues Betriebsareal umgesiedelt sind. Nur dank dieser neuen Produktionshalle mit Büro war dieser besondere Ansturm an Logistik und Arbeit zu bewältigen. Wir haben also in kurzer Zeit unsere komplette Produktion auf die Fertigung dieser Acrylglaswände umgestellt!

Außerdem konnten wir einen innovativer Gesichtsschutz entwickeln.“ „Zunächst sind vor allem Ärzte an uns herangetreten, weil sie einen entsprechenden Schutz benötigen. Wir fertigen daher eine Art Schutzvisier in der laufenden Produktion.“ Normalerweise kommen diese Produkte heute zumeist aus China. Aber eben deshalb sind sie nicht verfügbar – eine starke Nische, in die nun Eremit Display gestoßen ist. „Mittlerweile nutzen auch Handelsorganisationen unsren Gesichtsschutz und viele weitere Unternehmen aus anderen Branchen“, freut sich Christina Eremit.

Alles eine Frage der technologischen Kompetenz

Der Gesichtsschutz mit individuell einstellbarem Kopfband aus PET und der Hygieneschutz aus Acrylglas – der nötige Schutz für Menschen und Waren – hat für Eremit Display ein Geschäftsfeld ermöglicht, das gerade in der Krise enormen Schub erhalten hat. Dass die Firma hier nun mitspielen kann, liegt auch in der hohen technologischen Kompetenz und dem starken Innovationsgeist. Der führt dazu, dass man immer neue Wege geht und flexibel denken kann. Stichworte: Lasertechnik, UV-Digitaldruck und CNC-Bearbeitung.

Aber auch die IKT-Basis muss gerade jetzt stimmig sein. „Wir sind seit langem ein guter Kunde von A1“, lächelt Helene Eremit. „Aber wir sehen jetzt auch, dass es enorm wichtig ist, über ein stabiles Telefon und Datennetz zu verfügen. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen die Hektik im Geschäft dominiert und jeder rasche Lösungen haben will und wir andererseits auch neue Vertriebswege suchen, spielt die IT eine zentrale Rolle. Da gehen massenhaft E-Mails ein. Und wir recherchieren von unserer Seite auch sehr viel im Internet, um neue Zielgruppen zu erschließen.

Daher ist für unser Unternehmen ein stabiles Datennetz die Grundvoraussetzung, um unseren Betrieb überhaupt aufrecht erhalten zu können.“ Und wenn die Corona-Krise einmal überwunden ist – denn jede Krise geht einmal vorbei – dann hat Eremit Display nach fast 100 Jahren ihres Bestehens ein weiteres starkes Standbein geschaffen und kann ihrem normalen Tagesgeschäft wieder nachgehen. Für die nächsten 100 Jahre.

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