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Wie IoT-Projekte erfolgreich werden

Was unterscheidet die bei der IoT-Umsetzung führenden Unternehmen von den Nachzüglern? Eine Studie hat 9 entscheidende Faktoren ausgearbeitet.

Bereits heute sind mehr Maschinen als Menschen miteinander vernetzt – Tendenz stark steigend. Denn der neue Mobilfunkstandard 5G fungiert als Turbo für das Internet der Dinge (IoT). Wie zahlt sich die IoT-Nutzung für Firmen im Hinblick auf Kosten und Umsatz aus? Was unterscheidet die bei der IoT-Umsetzung führenden Unternehmen von den Nachzüglern? Diesen Fragen ging der Unternehmensberater McKinsey in einer Studie nach, für die 300 Unternehmen untersucht wurden. Etwa ein Sechstel davon (17%) verzeichneten durch die IoT-Nutzung Kostensenkungen und Umsatzsteigerungen von mehr als 15 Prozent – sie bilden die Gruppe der Leader. Die Nachzügler – ebenfalls 17% der untersuchten Unternehmen – bleiben bei Ergebnissen von unter 5%. McKinsey ortete neun Faktoren, durch die die besonders erfolgreichen Unternehmen auffallen.

1. Mehr IoT-Projekte = mehr Erfolg

Die Lernkurve beim IoT ist steil. Die ersten umgesetzten Projekte werden im Regelfall noch nicht signifikante Effekte erzielen. Erst mit wachsender Erfahrung werden sich bessere Ergebnisse einstellen. „Das zwanzigste IoT-Projekt wird sich wahrscheinlich stärker rentieren als das zehnte“, meint McKinsey. Die Leader betreiben etwa 80% mehr IoT-Usecases als die Nachzügler.

2. Die Prozesse anpassen

Viele Unternehmen sehen IoT lediglich als technologische Herausforderung und machen es daher zu einem reinen IT-Thema. Dabei besteht die Gefahr, dass sie ihre Prozesse nicht entsprechend adaptieren, um das gesamte Potenzial aus einem IoT-Projekt schöpfen zu können. Den Wandel im Business-Prozess managen zu können, wird innerhalb der Gruppe der Leader drei Mal öfter zu den wichtigsten Eigenschaften bei der Implementierung einer IoT-Lösung gezählt als von den Nachzüglern.

3. Fortschrittliche Endgeräte nutzen

Eine IoT Drohne

Drohnen werden vor allem von IoT-Leadern eingesetzt.

Die viel versprechenden IoT-Lösungen setzen zukunftsweisende Technologien ein. Für McKinsey zählen dazu: Augmented Reality, Drohnen, autonome Fahrzeuge und Wearable Devices. Die Studie zeigt, dass die IoT-Leader diese Technologien deutlich öfter einbinden als die Nachzügler.

4. Den Business Case genau ausformulieren

Was will das Unternehmen durch den IoT-Einsatz erreichen? Bei den besten IoT-Programmen, die McKinsey für die Studie untersucht hat, gab es ein ausgeprägtes Nutzenversprechen (Angebote, seien es Produkte oder Dienstleistungen, die dem Kunden mehr nützen als bisherige), ein definiertes Liefermodell (wie und mit Beteiligung welcher Geschäftspartner kommt das Angebot auf den Markt) sowie eine klare Vorstellung davon, wie mit diesem Angebot Geld zu verdienen ist.

5. Die Führungsetage ist treibende Kraft

Für die Umsetzung eines erfolgreichen IoT-Projekts sind die Unterstützung und das Engagement der Führungsetage – der sogenannten C-Suite – wichtig. Bei den IoT-Leadern übernimmt auffällig oft der CEO die Rolle des IoT-Champions, wie es McKinsey nennt.

6. Das gesamte Unternehmen mobilisieren

Von der Entwicklung über Herstellung, Verkauf und Kundendienst bis zum Management – das Internet der Dinge hat auf alle Bereiche eines Unternehmens Auswirkungen. Daher müssen alle Mitarbeiter verstehen, was mit einer IoT-Initiative erreicht werden soll. Die gesamte Belegschaft sollte hinter der IoT-Strategie stehen. Dazu müssen die Vorgesetzten auch über Abteilungsgrenzen hinweg zusammenarbeiten.

7. Mit bestehenden Angeboten beginnen

Sollen bestehende Produkte bzw. Dienstleistungen mit IoT-Lösungen aufgerüstet oder sollen komplett neue Angebote entworfen werden? Alle für die Studie untersuchten Unternehmen sind am Beginn ihrer IoT-Überlegungen vor dieser Frage gestanden. Die Leader haben bei bereits vorhandenen Angeboten angesetzt.

8. Kooperation mit Externen

Laut Studie beziehen IoT-Leader ihre Geschäftspartner und Zulieferer stärker mit ein als der Rest der untersuchten Unternehmen. Bei der Auswahl der IoT-Plattform achten sie eher darauf, inwieweit sich dabei Externe, aber auch fortschrittliche Endgeräte (siehe Punkt 3) einbinden lassen oder nicht.

9. Mit Cyberangriffen rechnen

Allen untersuchten Unternehmen sind die Gefahren durch IT-Attacken bewusst. Die IoT-Leader gaben jedoch öfter an, dass sie Vertrauen in ihre Fähigkeiten haben, mit Cyberbedrohungen umgehen zu können. McKinsey vermutet, dass diese Unternehmen stärker aus bereits erfolgten Attacken gelernt haben.
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