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Erfolg durch gesunde Mitarbeiter

 

VIDEO: In 5 Schritten zu gesunden Mitarbeitern.

Unternehmen mit gesünderen und motivierteren Beschäftigten haben im harten Wettbewerb die Nase vorne. Die oft einfach umzusetzenden Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) bzw. für gesunde Mitarbeiter rechnen sich außerdem auch in finanzieller Hinsicht.

Gesunde Mitarbeiter kosten Geld – Kranke ein Vermögen. Auf diese einfache Formel lässt sich eine Thematik bringen, die kein noch so kleines Unternehmen kaltlassen sollte: Die Rede ist von Mitarbeitergesundheit beziehungsweise den verwandten Themengebieten der Arbeitsmedizin und der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF). 

Letztere umfasst alle Maßnahmen von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und der Gesellschaft zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Neu ist diese Herausforderung keineswegs. Sogar Hippokrates – der wohl berühmteste Arzt der Antike – beschrieb schon 400 Jahre vor Christus die typischen Krankheiten von Bergarbeitern. Der römische Schriftsteller Plinius empfahl später sogar die Verwendung von Gesichtsmasken, um Lungenkrankheiten zu verhindern. Heute wird das Thema nicht nur von Arbeitnehmervertretern, Arbeitsmedizinern, Neurologen und Burnout-Experten großgeschrieben.

 

Längst sind gesunde Mitarbeiter auch zum zentralen Asset für attraktive und erfolgreiche Unternehmen geworden, und das aus einer Vielzahl von Gründen:

Gesundheit rechnet sich

Leistungsfähigere, zufriedenere und besser motivierte Mitarbeiter sind naturgemäß eine große Hilfe für alle, die im Wettbewerb die Nase vorn haben wollen. Gleichzeitig tragen gesunde Mitarbeiter dazu bei, Fehlzeiten und Krankenstände zu reduzieren sowie die Fluktuation in einem Unternehmen geringer zu halten. Das wiederum hält erworbenes Wissen und wertvolle Kompetenzen in der Firma und zahlt sich sogar finanziell aus.

Verschiedene Studien kommen zum Schluss, dass sich Unternehmen für jeden in betriebliche Gesundheitsförderung investierten Euro rund drei Euro – Return on Investment –  ersparen. Der erzielte Nutzen resultiert einerseits aus verringerten Krankheitskosten, andererseits aus der besseren wirtschaftlichen Entwicklung dank gesünderer Mitarbeiter. Noch ein oft vernachlässigter Punkt: Wer überlastet und unkonzentriert ist, stellt auch ein Sicherheitsrisiko dar; für seine Kollegen, für sich selbst und – unter Umständen auch – für die wertvollen Daten seines Unternehmens.

Gute Erfahrungen gemacht

Eine von der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) und dem Österreichischen Netzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung (ÖNBGF) durchgeführte Umfrage aus dem Jahr 2017 zeigt, dass sich drei von vier österreichischen Unternehmen schon mit Gesundheitsförderung im Betrieb beschäftigt haben. Konkret: Über 70% der Betriebe haben demnach eine ergonomische Gestaltung der Arbeitsplätze in Angriff genommen. 56% der Unternehmer haben bereits mit Blick auf Mitarbeitergesundheit ihre Arbeitsabläufe verbessert. 55% haben auf Bewegungsangebote gesetzt. Zwei von fünf Unternehmen haben im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung sogar neue Arbeitszeitmodelle entwickelt. Die Ergebnisse dieser Bemühungen können sich sehen lassen: Laut Umfrage werden Motivation (68%) und Arbeitszufriedenheit (65%) verbessert. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie steigt (32%). Zudem werden Krankenstände (29%) sowie die Fluktuation (20%) tatsächlich reduziert.

Wo beginnen?

Ansatzpunkte zur Steigerung der Mitarbeitergesundheit gibt es viele. Die BGF-Erfahrungswerte zeigen, dass gute Ergebnisse vor allem – neben der Rauch- und Alkoholprävention – auf drei Handlungsfeldern erzielt werden konnten:

  • Ernährung (gesunde Angebote in Kantinen)
  • Bewegung (kurze Bewegungspausen, Bewegungs- und Kräftigungsprogramme)
  • Psychische Gesundheit (Stressmanagement-Programme, Burnout-Prävention)

Vor allem der letzte Punkt verdient Aufmerksamkeit. Immerhin nehmen körperliche Belastungen am Arbeitsplatz tendenziell ab. Doch für psychische Belastungen wie Stress oder Burnout gilt das Gegenteil. Dazu kommen mangelnde Achtsamkeit im Unternehmen sowie eine oftmalige Überforderung durch Multitasking . Dass der gute Wille der Unternehmensführung in der Praxis dennoch oft keine Früchte trägt, hat laut der genannten Umfrage übrigens meist eine Ursache, die sich im Prinzip leicht beseitigen lässt: mangelndes Wissen.

Mitsprache, Gymnastik & Obst

Um vorbildhafte Unternehmen zu finden, muss man keineswegs nur bei den großen Unternehmen suchen, wie beispielsweise bei den Austrian Airlines, wo sich neuerdings eigene Health Agents um die Gesundheit des fliegenden Personals kümmern. Auch kleine Unternehmen wie die traditionsreiche Mühlviertler Leinenweberei Vieböck mit nur 17 Beschäftigten zeigen längst vor, wie sich gesundheitliche Akzente setzen lassen. Zu den gesetzten Maßnahmen gehören 20 Minuten Wirbelsäulengymnastik pro Woche und ein bereitstehender Obstkorb ebenso wie ganz generell ein verstärktes Mitspracherecht für die Mitarbeiter. „Als Geschäftsführer fühle ich mich verantwortlich für das Wohl meiner MitarbeiterInnen“, bringt Geschäftsführer Johann Kobler seine Motivation auf den Punkt. Der Lohn der Bemühungen sind nicht nur gesündere und zufriedenere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch eine besondere Auszeichnung: der österreichische BGF-Preis 2017.

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