Das Geschäftsmodell, für das man steht, muss man ernst nehmen, hegen und pflegen. Ständig dazuzulernen ist besonders wichtig. Die großen Handelsketten sind in den 1990er-Jahren scharenweise nach England und Frankreich gepilgert, um sich dort die Wareninszenierungen in den großen Häusern anzusehen. Heute sind Apple- oder Nike-Stores die Horte der Handelsmacht. Kurz: Ein Geschäft muss leben, Kraft und Energie ausstrahlen. Dabei können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Faustregel: Authentisch bleiben!
Die Digitalisierung räumt derzeit alles um. Spannende Technologien, die auch für Sie relevant sein könnten, sind beispielsweise Augmented sowie Virtual Reality (VR). Damit können Sie ganz neue Kundenerlebnisse im Geschäft anbieten. Zeigen Sie beispielsweise über die VR-Brille, wo Ihre Produkte herstammen, wer diese für Sie produziert, vertreibt oder auch anliefert. Sprechen Sie dazu mit Ihren Partnern bzw. Lieferanten – auch diese haben ein Interesse daran, dass Ihr Unternehmen stark bleibt. Die nächsten Schritte könnten eine Beschäftigung mit künstlicher Intelligenz oder Robotics sein. Forschungsinstitute wie JOANNEUM RESEARCH oder das AIT – Austrian Institute of Technology leisten tolle Forschungsarbeit in den Bereichen Internet of Things und verstärkt auch Blockchain. Einfach fragen bzw. im Internet recherchieren – Sie werden staunen, welche Anknüpfungspunkte es hier für Sie gibt!
Online-Shops gibt es heute millionenfach, und Amazon ist sowieso die absolute Nummer eins. Kann man da überhaupt mitspielen als Kleiner? Man kann! Beispielsweise über Amazon: Der Amazon Marketplace bietet auch kleinen Online-Händlerinnen und –Händlern die Möglichkeit, eigene Waren gegen Provision auf dem größten Marktplatz im Internet zu verkaufen. Doch das kann teuer sein – und so mancher hat schon die Erfahrung gemacht, dass Amazon auch gerne gute Produkte irgendwann selbst produzieren lässt. Die Lösung: ein eigener Online-Shop! Der muss nicht teuer sein, aber er muss sich vor allem abgrenzen von anderen Anbietern, die ähnliche Produkte verkaufen. Ihr Marktplatz muss mit Leben gefüllt sein, Interaktionsmöglichkeiten bieten, Überraschungen offerieren. So können Sie punkten gegen die Großen.
Auch der weltgrößte Online-Versandhändler kann nicht alles bieten, und vor allem: Er hat nicht Ihre Kompetenz. Ihr Kapital im Online-Business sind Sie selbst sowie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Konzentrieren Sie sich eher auf ein überschaubares Angebot an Waren oder Dienstleistungen, aber diese sollten „perfekt“ sein. Sie können nur mit Qualität punkten und am besten in der Nische. Das sollte sich auch in der Struktur Ihres Webshops darstellen. Lassen Sie unnötigen Ballast weg, konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche. Vor allem aber: Überzeugen Sie mit Leistung und Service, denn dafür zahlen die Menschen immer noch gerne etwas mehr.
Das beste Unterscheidungsmerkmal sind Sie. Geben Sie auf Ihrem Webshop einen Einblick in Ihre Persönlichkeit. Was macht Sie aus, was treibt Sie an, wie arbeiten Sie, worin liegen Ihre geschäftlichen Stärken? Was können Sie dazu beitragen, dass Ihre Kundinnen und Kunden sich wohl fühlen bei Ihnen? In Zeiten zunehmender Anonymisierung im Netz sind persönliche Eindrücke jene, die am längsten hängen bleiben. So werden Sie „zum Händler ums Eck im Netz“ – und dann haben Sie gewonnen!
Seit Jahrhunderten gibt es Einkaufs- und Verkaufsgenossenschaften. Die sind bis heute teilweise sehr erfolgreich. Warum nicht gemeinsam einen Shop aufziehen? Sich mit Partnern aus der Region zusammentun? Das kann Sympathie erzeugen, bringt Produkt- und Servicevielfalt auf eine gemeinsame Plattform und erweitert so auch Ihr eigenes Portfolio enorm. Durch gegenseitige Unterstützung und Bewerbung profitieren dann alle.
Über die Cloud lassen sich heute viele nützliche Produkte beziehen: vom Webshop für Ihr Unternehmen bis zu Sicherheit oder Tools zur Kooperation mit anderen Betrieben. Hier sollten Sie offen und neugierig an die Sache herangehen – die Digitalisierung eröffnet nämlich auch hier ganz neue Möglichkeiten!