
Gerade im KMU-Umfeld sind die Kosten, einem Mitarbeiter alles Notwendige zur Verfügung zu stellen, für viele einfach zu hoch.
Homeoffice hat bereits vor der Pandemie an Bedeutung gewonnen. In Zeiten der Coronakrise ist es zur Notwendigkeit für viele Unternehmen geworden. Damit Homeoffice für alle erfolgreich funktioniert, sind einige Aspekte zu beachten – von den Möglichkeiten der vorhandenen IT-Infrastruktur und Internetanbindung bis zu Fragen wie Security, Device-Management und Passwortvergabe. Ein Leitfaden für die richtige Technik im Homeoffice.
Wie sieht es mit dem Breitbandausbau in Österreich aus?
- 38 Prozent der etwa 4 Millionen Haushalte in Österreich haben derzeit (Stand Anfang 2021) einen Gigabit-fähigen Internetanschluss.
- 68 Prozent der Anschlüsse sind schneller als 100 Mbit.
- Österreichs größtes Glasfasernetz ist 61.000 Kilometer lang.
- Das Regierungsziel für das Breitbandinternet in Österreich: Flächendeckender Gigabit-Ausbau bis 2030.
Wie Sie selbst prüfen können, wie viel Internet-Speed in Ihrer Gemeinde verfügbar ist, erfahren Sie hier.
- Jeder zweite Haushalt ist von der neuen Mobilfunkgeneration 5G abgedeckt.
- Spätestens Ende 2025 wird Österreich komplett mit 5G versorgt sein.
Mehr über den Ausbau, die Einsatzmöglichkeiten von und Mythen über 5G erfahren Sie in unserem Podcast #ConnectLife.
Homeoffice bedeutet nun einmal, online zu arbeiten. Das WLAN daheim ist somit der Dreh- und Angelpunkt, entsprechend leistungsfähig sollte es sein. Wird das Internet parallel auch von anderen Personen genutzt, dann achten Sie auf ausreichend Bandbreite. Wer will schon abgehackte Bilder bzw. Tonstörungen oder Geruckel bei Video-Calls – oder warten, bis größere Dateien endlich am Firmenserver sind?
3 Tipps für schnelles WLAN daheim
- Gutes WLAN fängt mit der optimalen Platzierung des Modems an – und der richtige Standort hängt von der Art des Modems ab. Während beispielsweise die A1 WLAN Box leicht erhöht und in der Mitte der Wohnung aufgestellt werden sollte, bedeutet ein guter Standplatz für die A1 Hybrid Box oder den A1 Cube leicht erhöht und freistehend an einem Fenster. WLAN-Signale sind elektromagnetische Wellen, die sich durch so manche Faktoren stören lassen. Elektronische Geräte wie Babyphon, Mikrowelle, Bluetooth-Devices gehören dazu. Sie sollten nicht in der Nähe des Modems stehen. Das WLAN-Signal kann aber auch durch Spiegel, dicke Wände oder Wasserleitungen in der Wand beeinflusst werden.
- Optimieren Sie den WLAN-Kanal. WLAN-Signale werden in zwei Frequenzbereiche (5 Gigahertz und 2,4 Gigahertz) sowie in verschiedene Kanäle aufgeteilt. Das 2,4-Gigahertz-WLAN strahlt weiter, ist dafür aber langsamer. Das 5-Gigahertz-WLAN ist schneller, funkt aber nicht so weit. Achtung: Nutzen mehrere Netzwerke in der Nachbarschaft denselben Kanal, kommt es vielleicht zu Störungen. Welcher Kanal frei ist, können Sie mit der kostenlosen A1 WLAN Manager App Als Faustregel gilt: Falls verfügbar, sollten Sie versuchen, in einem 5-Gigahertz-WLAN zu surfen, da dieser Frequenzbereich weniger belegt ist.
- Verstärker für das WLAN. Manchmal reicht in den eigenen vier Wänden das normale WLAN nicht in alle Räume oder bietet schlechten, langsamen Empfang. Mesh WLAN Verstärker verbinden sich nahtlos zu einem großen WLAN-Netzwerk. Der Empfang ist in der ganzen Wohnung stabil, die volle Internetgeschwindigkeit lässt sich überall daheim nutzen.
Cybersicherheit: Keine Ermüdungserscheinungen zeigen
Die Digitalisierung – und damit auch das Homeoffice – bringt nicht nur Vorteile, sie erhöht auch die Risiken im Geschäftsalltag. Cyberkriminelle entwickeln ständig neue Angriffsformen, IT-Sicherheit ist somit auch im Homeoffice oberstes Gebot. PCs oder Laptops für die Arbeit daheim sollten denselben oder wenigstens ähnlichen Standards unterliegen wie Büro-Hardware.
Ein wichtiger Schritt zu mehr Sicherheit im Homeoffice ist, alle Geräte auf dem neuesten Stand zu halten. Weitere Tipps, wie man sein Homeoffice sicher machen kann, erhalten Sie hier. Der Cisco 2020 Benchmark Report hat gezeigt: 42 Prozent der Befragten leiden unter Cybersicherheitsermüdung. Gibt es in einem Unternehmen jedoch klare Regelungen, Kennwerte und Zielvorgaben bei der IT-Sicherheit, ist diese Cybersicherheitsermüdung weniger ausgebreitet. Das Deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat eine gute Checkliste für Mitarbeiter im Homeoffice erstellt.
Der Cisco 2020 Benchmark Report hat außerdem gezeigt: Je mehr unterschiedliche IT-Sicherheitsdienste ein Unternehmen benutzt, desto länger ist die gemeldete Ausfallzeit nach einer Cyberattacke. Die Lösung: ein Bündel an Maßnahmen, idealerweise aus einer Hand, maßgeschneidert nach einer eingehenden Analyse. Es ist die Gesamtkonzeption, die den Erfolg ausmacht.
BYOD: Bring Your Own Device als Strategie
Corona hat belegt, wie schnell eine Firma gezwungen sein kann, sich auf eine komplett neue Arbeitssituation wie Homeoffice einzustellen. Gerade im KMU-Umfeld sind die Kosten, einem Mitarbeiter alles Notwendige zur Verfügung zu stellen, für viele einfach zu hoch. "Bring Your Own Device" – also die Nutzung von privaten PCs, Laptops oder Smartphones zu Firmenzwecken – kann entscheidende Kostenvorteile bringen. Die Verwendung eines Geräts, auf das die Firmen-IT keinen Zugriff hat, wirft jedoch einige Fragen auf: Wie kann der User auf dem privaten PC die notwendige VPN-Software einrichten, damit er die Verbindung zum Unternehmen herstellen kann? Wie ist es um die Sicherheit dieses PCs bestellt? Viele Hersteller haben für diese Fragen schon Lösungsansätze parat. Welche das sind, erfahren Sie unter "Bring Your Own Device als Strategie".
Auf der sicheren Seite sind Unternehmen und Arbeitnehmer jedenfalls mit „Mobile Device Management“ (MDM). Die grundlegenden Vorteile von MDM sind:
- Zentrale Verwaltung verschiedener Endgeräte sowie die zentrale Aktualisierung und Verwaltung von Apps und Programmen "over the air".
- Sensible Daten können durch einheitliche Sicherheitsmaßnahmen und verpflichtende Passwörter geschützt werden – und im Ernstfall (etwa bei Verlust) kann das Gerät sofort gesperrt werden.