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IT-Remarketing

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IT-Remarketing: Entlastung für Budget und Umwelt

IT-Remarketing

Erfüllt funktionstüchtige Hardware nicht mehr die Anforderungen eines Unternehmens, wird sie weitergegeben.

Wenn es um Nachhaltigkeitsziele im Unternehmen geht, wird die Hardware oft nicht betrachtet. IT-Remarketing hat nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile. Was hinter dieser Maßnahme steckt.

Nachhaltiges Wirtschaften ist für Unternehmen heutzutage essenziell. Der Handlungsdruck steigt von mehreren Seiten: Regulatoren, Kunden und Investoren fordern von Unternehmen überprüfbare Nachhaltigkeit. Sie ist schon länger nicht mehr bloß ein Nebenschauplatz. Darauf nicht einzugehen stellt ein geschäftliches Risiko dar. Heutzutage hat etwa die Hälfte aller Unternehmen ein Nachhaltigkeitskonzept implementiert. Und das Thema sollte auch vor der IT-Infrastruktur nicht haltmachen. Remarketing der Hardware ist eine Maßnahme, mit der Unternehmen nicht nur der Umwelt, sondern auch ihrem Budget ein wenig Gutes tun können.

Was ist IT-Remarketing?

Der Grundsatz von IT-Remarketing lautet: IT-Hardware soll so lange wie möglich in Nutzung gehalten werden. Erfüllen Smartphone, Laptop oder PC nicht mehr die Anforderungen eines Unternehmens, sind aber grundsätzlich noch funktionstüchtig, können sie einer Zweitverwendung zugeführt werden – indem Unternehmen sie einfach verkaufen. Potenzielle Abnehmer dafür sind Privatkunden, aber auch Schulen oder gemeinnützige Einrichtungen. Business-Geräte, die in der Regel recht leistungsstark sind, können so zu leistbaren Preisen erworben werden.

Die ökologischen Vorteile von IT-Remarketing

Bei der Herstellung der Hardware – sei es ein Smartphone, ein Laptop oder PC – entstehen deutlich mehr CO2-Emissionen (70 bis 80 Prozent) als über deren gesamten Nutzungszeitraum hinweg. Ein Aspekt, der laut Befragung des Unternehmensberaters Capgemini lediglich einem Drittel der Unternehmen bewusst ist. Das bedeutet: Auch wenn neue Gerätegenerationen energieeffizienter als die älteren Geräte sind, sollte man die Hardware nicht vorzeitig austauschen. Neue Geräte haben eine schlechtere ökologische Bilanz als ältere. Nach Angaben des deutschen Umweltbundesamtes verringert eine verlängerte Nutzungsdauer von drei auf sechs Jahre bei Notebooks die Treibhausgasemissionen und Lebenszykluskosten um rund 28 Prozent.

Altgeräte sind auch eine wertvolle Ressourcenquelle. Smartphone und IT-Hardware enthalten Kupfer, Silber, Silizium, Aluminium, Lithium, seltene Erden und auch Gold. Der Goldanteil, der beispielsweise in einer Tonne Althandys schlummert (etwa 10.000 Geräte ohne Akku), ist rund 50-mal höher als in einer Tonne Golderz. Ein anderes Beispiel ist Coltan (Columbit-Tantalit), das als Halbleiter zum Einsatz kommt. Es wird unter widrigen Arbeitsbedingungen abgebaut, im Zuge der Coltan-Gewinnung wird Regenwald abgeholzt. Das Recycling von Hardware ist jedoch mitunter technisch aufwändig, stellenweise kann nur ein Teil der wertvollen Rohstoffe wiedergewonnen werden.

Nicht nur Einzelpersonen, auch zahlreiche Unternehmen horten viel ungenutzte IT-Hardware. Eingelagerte Altgeräte stellen aber nicht nur totes Kapital dar, sondern verursachen mitunter auch beträchtliche Kosten durch Lagerung und Verwaltung. Ein Verkauf der gebrauchten Hardware kann den ROI (Return of Investment) der IT-Infrastruktur steigern. Der Wert der gebrauchten IT-Hardware ist maßgeblich von Alter, Zustand und Ausstattung abhängig. Wegen anfallender Logistikkosten und aus finanzieller Perspektive zahlt sich IT-Remarketing für Einzelgeräte jedoch nicht aus. Eine Altgeräteverwertung sollten sich Unternehmen erst ab einer gewissen Stückzahl überlegen.

Von der Datenlöschung bis zum Verkauf

Beim IT-Remarketing stehen Endgeräte wie Desktop-PCs, Laptops, Smartphones oder Tablets im Mittelpunkt, aber auch Monitore bis hin zu Druckern und Servern würden sich eignen. Um es anzudenken, sollten Unternehmen ihren Hardware-Bestand nutzungsbezogen optimieren und überprüfen: Welche Geräte sind wo und wie im Einsatz – oder auch nicht mehr? Welche Hardware hat ausgedient oder liegt brach? Anhand solcher Fragen lässt sich ermitteln, welche Geräte für das Remarketing geeignet sind. Beim gesamten Prozess des Wiederverkaufs gebrauchter Hardware fungieren als Dreh- und Angelpunkt in der Regel externe Remarketing-Dienstleister, die sich optimalerweise um die folgenden Teilschritte kümmern:

  • Datenlöschung: Oft haben Firmen Bedenken, ihre Hardware, auf der mitunter sensible Daten (über Kunden, Bankverbindungen oder Zahlungsvorgänge) gespeichert sind, weiterzuverkaufen. Eine einfache Löschung oder Partitionierung ist nicht ausreichend, um diese unwiederbringlich zu entfernen. Um auf der sicheren Seite zu sein (Stichwort DSGVO), ist eine professionelle Datenlöschung notwendig. Unternehmen sollten darauf achten, dass ihnen vom Dienstleister ein zertifiziertes Datenlöschungsprotokoll ausgestellt wird.
  • Refurbishment: Bezeichnet die rein technische Überprüfung und Überholung sowie die Säuberung der Geräte, die IT-Hardware wird wieder in einen einwandfreien Zustand versetzt.
  • Verkauf der gebrauchten Hardware über Onlineshops oder Filialen des Remarketing-Dienstleisters.
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