Warum in die Ferne schweifen, wenn man sie sich auch ins Wohnzimmer holen kann? Forscher der Universität Wien rund um Projektleiter Helmut Hlavacs haben sich überlegt, wie man herkömmlichen Tourismus erweitern könnte. Das Ergebnis: Man muss nicht mehr an einen Ort reisen, um ihn zu besichtigen. Ein Gebiet lässt sich auch mittels Drohne via Internet live erkunden. Der Tourist der Zukunft trägt dafür eine Virtual-Reality-Brille, die Drohne ist mit einer 360-Grad-Kamera ausgestattet und fliegt einen vorprogrammierten Weg ab. Durch Kopfdrehungen kann der Urlauber beliebige Ausschnitte des Gebiets sehen. Zentraler Aspekt des Projekts ist das Vor-Ort-Gefühl. Entsprechend leistungsfähig muss die Internetverbindung sein, um die Liveübertragung in einer entsprechenden Qualität zu ermöglichen. Der neue Standard 5G ist wie geschaffen dafür.
Das Internet of Things verändert den Tourismus nachhaltig.
Die Hotelkette Hilton hat bereits einen im Einsatz, das Kreuzfahrtunternehmen Aida Cruises denkt noch darüber nach: einen Roboter als Concierge. Immerhin 58% würden sich mit einem Roboter in der Rezeption wohlfühlen, wenn auch menschliche Hotel-Mitarbeiter anwesend sind, berichten die Österreichischen Tourismustage. Das Ziel muss nicht sein, menschliche Servicekräfte gänzlich zu ersetzen. Die elektronischen Helfer können jedoch zusätzlichen Komfort in vielen Bereichen bieten, etwa als Gepäckträger oder Barmixer. Schlichte Modelle wie Staubsauger und Rasenmäher sind bereits seit einigen Jahren im Einsatz.