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Makroskopie: die Welt im Detail verstehen

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"Die wertvollste Ressource sind Daten"

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Network Slicing: Ein Erlebnisbericht vom Flughafen Wien.

Ich will den Teil vom 5G-Netz, den ich gerade jetzt brauche. Geht – dank einer smarten Technologie, die das Netz je nach Bedarf bereitstellt.

"Mann, Mann, Mann, hier ist ja wieder mal was los!“ Kennen Sie den Sager? Stammt aus der genialen Serie Mord mit Aussicht. Genau das denkt sich der Flugreisende, wenn er die Abflughalle betritt. Und dann auch noch das: Der Flug verspätet sich. Schlechtes Wetter, die Maschine macht Mucken, was weiß ich. Ist mir auch egal … Jetzt heißt es, die Zeit runterzubiegen, bis es losgeht.

Also schauen wir mal YouTube. Die besten Szenen aus Mord mit Aussicht wird´s ja wohl geben. Oder vielleicht ein neues Video über Roger Federer? Aber die Idee haben die anderen auch! Jeder will jetzt streamen, spielen, surfen, mailen, chatten ... Ob das das Netz packt? Es ist ein Probegalopp, in dem ein Provider beweisen kann, ob die Versprechungen auch halten, die er macht. Denn kürzlich hab ich erst über Network Slicing geschrieben.

Technisch heißt das – einfach gesagt–, dass auf Abruf Netzkapazität zur Verfügung gestellt wird. Also dort, wo gerade mehr Datenvolumen gefragt ist, kommt auch mehr Netzleistung hin. In unserem Fall, in der Wartezone am Gate, klappt das bestens: Alle hängen an ihren Smartphones. Und während das früher echt zäh war, weil dann das Netz vor Überlastung vor sich hin jaulte, gibt’s das jetzt nicht mehr. Punkt für A1 und den Flughafen, die das derzeit gemeinsam testen.

Ein Flughafen-Mitarbeiter, den ich seit vielen Jahren kenne, läuft an mir vorbei. „He, warum so eilig?“ Sie hätten drüben am anderen Ende einen kleinen Einsatz, nichts Schlimmes, aber er müsse weiter. Ich weiß: Jetzt kriegt mein Freund dorthin mehr Kapazität geschickt. Denn das ist das Wesen dieses Campus-Netzes, in dem ich mich gerade befinde: Informationen können prioritär behandelt werden – etwa in Notfällen. Und auch wenn das nun wirklich keiner ist, beruhigend ist das schon, dass für Einsatzkräfte Datenleitungen freigehalten werden können. Gerade am Flughafen, Stichwort Sicherheit. Ich habe von den A1 Experten gehört, dass mit Network Slicing beispielsweise Devices wie Gepäckscanner, spezielle Geräte für Abfertigungsprozesse oder Tablets priorisiert werden können. Schon cool.

„Die Passagiere nach Brüssel werden zu Gate 45 gerufen.“ Ah, endlich, es geht los. Die Zeit ist wie im Flug vergangen. Gut so.

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