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In 6 Schritten zur Next Level Collaboration

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Warum die Zeit reif ist für Mixed Reality

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Spielend und inspirierend lernen

„Mir ist die Verbindung von Lerninhalten, kulturellen und auch künstlerisch-ästhetischen Aspekten sehr wichtig“, erklärt Firmeneigentümer Thomas Layer-Wagner.

Bildung und Lernen neu denken – diesem Motto hat sich Polycular verschrieben.

Polycular ist ein XR und Gamification Studio, das Kreativität und technologische Innovation miteinander verbindet. So entstehen gänzlich neue Lern- und Erlebnisräume, die in unterschiedlichsten Bereichen der Wissensvermittlung Anwendung finden können. „Wir arbeiten im Spannungsfeld von Digitalisierung und Aus- und Weiterbildung. Dabei entwerfen wir Konzepte und Erfahrungen, wie Bildung und Lernen neu gedacht werden können – und auch funktionieren“, beschreibt Firmeneigentümer Thomas Layer-Wagner. Dabei setzt er mit seinem Team auf Empathie, Dramaturgie und Storytelling als grundlegende Qualitäten.

„Mir ist die Verbindung von Lerninhalten, kulturellen und auch künstlerisch-ästhetischen Aspekten sehr wichtig“, erklärt Layer-Wagner. „Das haben wir von Anfang an so gelebt und das ist auch ein Teil der DNA von Polycular.“ Ein weiterer Ansatz: Die Lösungen müssen in der Anwendung einfach, möglichst niederschwellig, spannend, individualisiert auf Thema und Zielgruppe der Kunden und dennoch leistbar sein. Layer-Wagner profitiert da viel von seinem eigenen Background: „Ich habe auch einen kulturell-künstlerischen Hintergrund. Digitalisierung und Gesellschaft sind für mich wie kommunizierende Gefäße; sie auf ein Level zu bringen, ist sehr spannend.“

Der Wandel zu „Educational Technologies“, die immer mehr die bisherigen Lernmodelle ergänzen, ist für Layer-Wagner ein wichtiger wie logischer Schritt der digitalen Entwicklung. „Die Bewusstseinsbildung, dass Wissensvermittlung außerhalb der ausgetretenen Pfade vielfach besser funktioniert, wird von uns unterstützt, indem wir Themen so aufbereiten, dass die Menschen Interesse daran haben und spielend lernen bzw. ihr Wissen erweitern können.“

 

Escape-Rooms als Inszenierung

Dabei agiert Polycular auf mehreren Ebenen. So werden beispielsweise Escape-Rooms entwickelt, die gezielt für Employer-Branding oder Marketing eingesetzt werden. „Hier betritt man virtuelle Räume, in denen ein Unternehmen ganz bestimmte Inhalte für den User inszeniert“, beschreibt Layer-Wagner. Das hat Polycular etwa sehr erfolgreich für die Salzburger Energie AG umgesetzt. So können Werte, Geschichte, Ziele und auch Menschen, die in Betrieben arbeiten, spannend in Szene gesetzt werden. Auch Kernbereiche von Unternehmen können für den User anschaulich dargestellt werden. Diese Räume dienen aber auch dazu, beispielsweise Jugendliche über die Karrierechancen im Rahmen einer Ausbildung und beim Berufseinstieg zu informieren oder den Konsumenten zu zeigen, wozu es eigentlich Smart Meter braucht.

Ein weiteres großes Betätigungsfeld ist Schule und Bildung. Ein besonders spannendes Thema hier ist „EscapeFake“ – eine frei erhältliche App als Workshop-Tool, mit der es möglich ist, junge Menschen gezielt für die Themen Fake News, Desinformation und Datenschutz zu sensibilisieren. Die Lösung hat nicht nur einige Preise gewonnen, sie erregt auch internationales Interesse: Deutsche Büchereizentralen, die Deutsche Vereinigung für Politische Bildung e. V. oder sogar Interessenten aus Großbritannien und den USA haben schon angefragt.

Spannend ist auch der Zugang zur Frage, wie sich Social Skills über Virtual Reality stärken lassen. „Im interdisziplinären Projekt Virtual Skills Lab entwickeln wir immersive Lernszenarien in Virtual Reality (VR), in denen man mithilfe eines virtuellen Agenten schwierige Kommunikationssituationen trainieren kann“, beschreibt Layer-Wagner. Das Projekt ist im Entwicklungsstadium und bindet unterschiedliche Institutionen der österreichischen Forschungslandschaft ein. Erste Prototypen sind bereits fertig.

Mensch-Maschine-Interaktion lernen

Nicht zuletzt agiert Polycular als Partner der Industrie und industriellen Forschung im Bereich immersive Schulungen und Trainings in VR. Hier geht es um klassische Themen wie digitale Zwillinge (Digital Twins), aber auch um die Frage nach der Kollaboration Mensch-Maschine. „Wir suchen nach Lösungen, die Training für Roboter und Menschen schon vor der eigentlichen Zusammenarbeit bieten“, beschreibt das Layer-Wagner, „also etwa noch bevor eine Fertigungsstraße errichtet wird.“ Eine kostengünstige Lösung, vergleichbar mit einem Flugsimulator, bei dem keine Anlagen heruntergefahren werden müssen, um neue Mitarbeiter sicher und effizient einzuschulen. Hier ist Fehlermachen erlaubt, Motto von immersiven Trainings und erlebnisbasiertem Lernen ist schließlich „learning by doing“!

Wer Usability und User Experience Design in reale Erlebnisse und Lernerfolge umsetzen will, braucht natürlich eines: eine gute Verbindung. „Wir benötigen eine gute digitale Infrastruktur und auch in Bezug auf die Devices, die wir einsetzen, sehr rasche Reaktionszeiten. Daher erwarten wir uns von 5G ganz neue Möglichkeiten, wie Menschen beispielsweise über die Entfernung gemeinsam unsere Escape-Rooms spielen können“, sagt Layer-Wagner. Außerdem will der Preisträger des A1 Innovationsawards 2020 künftig weg von reinen App-Lösungen in Richtung Web-XR gehen: „Browser statt App oder auch Remote Collaboration – wenn wir das künftig nutzen wollen, brauchen wir schnelle und latenzfreie Verbindungen!“

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