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Gemeinsam durch die Krise

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Sushi-Popcorn im Autokino

Mit ihrer Firma Eminamore Popcorn Vertriebs GmbH haben sich die Schwestern Emina und Sanela Mandzuka einen Traum erfüllt.

Aus der Krise wachsen: Innovative Ideen mit Digitalisierung schneller umsetzen.

Apfelstrudel Zero, Himberry Organic, Vanilla Sky, Base Salt, Sushi oder Blue Moon Organic – das sind nur wenige der rund 25 Sorten Popcorn, die es bei Popcorner gibt. Mit ihrer Firma Eminamore Popcorn Vertriebs GmbH haben sich die Schwestern Emina und Sanela Mandzuka einen Traum erfüllt: süßes Popcorn mit natürlichen Bio-Zutaten, in Österreich produziert – mit österreichischen Lieferanten. Der Weg dorthin war nicht einfach. Es galt die richtigen Rezepturen und passenden Partner zu finden. Auch die Vertriebswege mussten erschlossen werden. Doch 2018 und 2019 brummte das Geschäft. Man entschloss sich zum Ausbau der Produktion und eröffnete neue Filialen. „Wir sind nun seit fast 10 Jahren auf dem Markt, sind von einem 10 Quadratmeter Shop mit 20 Quadratmetern Produktion auf eine Größe gewachsen, mit der wir viel bewegen können. Auch zum Wohl der Industrie in Österreich. Es werden mittlerweile mehr als 100 Tonnen Bio-Mais in Österreich pro Jahr hergestellt. Und zwar in Kooperation mit Naturfrucht und vielen Bio Bauern aus Wien Umgebung. Dieser Zuwachs von hochwertiger Maisproduktion macht uns besonders stolz, weil wir als Pioniere des Bio Maisanbaus von Beginn an dabei waren. „Anfangs hatten wir nur einen einzigen Bio-Maisbauern“, meint Emina. In der Entwicklung von Biomais-Sorten hat sich Popcorner ebenfalls eingebracht. Und bis Anfang 2020 war auch alles auf Schiene: Die neue, größere Produktionsanlage lief auf Hochtouren. Supermarkt-Ketten wie Rewe, aber vor allem Hotels, Bars, Kinos oder Firmen schätzen die Top-Bio-Qualität von Popcorner, die auch mit eigenem Corporate Branding erhältlich ist. Nachhaltigkeit liegt also nicht nur im Trend, sie schmeckt auch!

Dann der Schnitt durch die Corona-Situation. „Ich nenne das nicht Krise, aber es ist eine gewaltige Herausforderung“, so Emina. Alle Bestellungen wurden verschoben. Große und wichtige Events wurden abgesagt. Cafés und Hotels, Bars oder kleine Qualitätsshops sperrten zu. Der Umsatz brach ein. Die Firma stellte ihren Betrieb auf Online um, nutzt WhatsApp, Team-Viewer oder Zoom für ihre interne Kommunikation. „Von einem Höhenflug zu einer Notlandung überzugehen ist hart“, sagt Emina, „wir kämpfen aber weiter.“ Einfach ist das nicht immer, zumal das Unternehmen beispielsweise noch nicht weiß, ob es Anspruch auf Hilfsgelder aus den Härtefonds hat. Anfangs gab es auch Probleme im Online-Versand, weil Lieferungen einfach verschwunden sind und Popcorner die Zahlungen refundieren musste.

Wie geht Emina nun mit dieser Situation um? „Freunde sagen, wir sind tapfer und innovativ“, lächelt sie.“ Und weiter: „Es gibt kein Rezept gegen diese Situation und kein funktionierendes Netzwerk des Staates. Wir lassen zwar einige Leute auf Kurzarbeit – aber das ist ein Mega-Aufwand in der Administration. Steuerberater verlangen gutes Geld für ihre Unterstützung. Banken wollen auch was dabei verdienen. Und wir stehen – wie andere – noch ohne Gelder da. Da ist Kreativität gefragt, denn es muss weitergehen! Wir haben neue Projekte gestartet, werden gemeinsam mit anderen Betrieben Autokinos in Wien und allen größeren Städten veranstalten. Eventuell auch noch die Festspiele – also Kultur ins Boot holen. Um kontinuierlich kleine Betriebe zu stärken, gibt es für Besucher eine Österreich-Genussmarkt-Box mit lokalen Produkten aus unserem Land. Wir haben so viel mehr zu bieten, als viele wissen.“

Die Idee: Man kauft eine Box, bei der der Reinerlös für Kinder mit Familien in Not gespendet wird. Man kauft also Alpenkaviar oder österreichischen Parmesan oder eben Popcorner-Erdbeer-Popcorn – und unterstützt damit kleinere österreichische Betriebe und Familien. „Wir werden auch mit diesen außergewöhnlichen österreichischen Lebensmittelproduzenten den Genussmarkt im Porta Dextra im 1. Bezirk etablieren.  Den dazugehörigen Online-Shop weiter ausbauen und auch andere österreichische Betriebe, die hochwertig arbeiten, ins Boot holen.“ Allein das zeigt: Gute Unternehmerinnen lassen sich nicht unterkriegen und suchen in Krisenzeiten neue Wege!

Doch ohne eine zuverlässige IT-Infrastruktur würde das alles nicht gehen. „Ich war ja eigentlich überrascht, dass die Netze von A1 so gut gehalten haben. Ich hätte gedacht, wenn jetzt so viele Menschen mehr auf einmal im Netz sind, wird es schwierig. War es aber nicht und das war wichtig für uns, weil wir eben digital kommuniziert haben. Ginge das Internet nicht, wären wir wirklich arbeitslos.“ Kundenservice und Erreichbarkeit sind eben am wichtigsten. Vor allem dann, wenn man neue Kräfte bündeln will. „Wir werden auch das schaffen. Und wenn wir einen neuen Weg finden, österreichische Kleinbetriebe zu vernetzen, dann profitieren alle davon“, ist Emina überzeugt.

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