
Die Resilienz des Unternehmens wird erhöht, wenn Wissenssilos aufgebrochen werden. Informationen sollen einer Vielzahl an Mitarbeitern zugänglich gemacht werden.
Es muss ja nicht gleich eine COVID-19-Pandemie sein. Auch andere Arten von Krisen können die Prozesse, Verhaltensmuster und Kernbereiche eines Unternehmens stark beeinträchtigen und tief in geschäftliche Abläufe eingreifen: Cyberattacken, Ausfälle in der Lieferkette, Bankenkrisen, sich rasch verändernde Marktbedingungen. Resilienz in Unternehmen bezeichnet eine besondere Form von Widerstandskraft der Organisation, um ein Spektrum von Krisen unterschiedlicher Art meistern zu können. Sie umfasst die Fähigkeit eines Unternehmens, zukünftige Bedrohungen zu antizipieren und herauszufinden, wo die organisatorische Verletzbarkeit liegt, um dieser gezielt entgegenzusteuern. Auch wenn man Krisen nicht komplett verhindern kann: Es geht darum, die Wahrscheinlichkeit einer Geschäftsunterbrechung zu vermindern und ihre Auswirkungen zu vermeiden. Fünf Tipps, wie Unternehmen ihre operative Resilienz optimieren können.
Das Unternehmen agiler gestalten
Agilität beschreibt die Fähigkeit, sich aktiv und flexibel an veränderte Umstände anzupassen. In einer akuten Krisensituation muss schnell gehandelt werden. Deshalb ist es sinnvoll, Änderungen und Anpassungen zwar zügig, aber schrittweise mit der „Trial-and-Error-Methode“ anzugehen. Dadurch werden Experimentierfelder für Innovationen geschaffen, daraus resultierende Fehlentwicklungen können leichter erkannt und behoben, Entscheidungen können schneller umgesetzt und gegebenenfalls angepasst werden. Dabei spielen ständige Bewertungen und Rückkopplungsschleifen mit den eigenen Teams sowie den Geschäftspartnern eine zentrale Rolle. Unternehmen, die sich schnell und erfolgreich anpassen können, bewegen sich ständig zwischen Erhaltung, Reorganisation und Wachstumsphase.
Den Erfolgsfaktor Mitarbeiter stärken
Flache Hierarchien stärken die Resilienz. Unabhängige, qualifizierte und mit Verantwortung ausgestattete Mitarbeiter können besser auf interne und externe Veränderungen wie einen plötzlichen Wechsel in der Führung oder eine Wirtschaftskrise reagieren. Der Erfolg hängt maßgeblich davon ab, ob die Belegschaft in Veränderungsprozesse eingebunden ist und Mitarbeiter die Möglichkeit haben, die Veränderungsprozesse zu beeinflussen.
Die organisationale Resilienz wird auch durch eine gemeinsame Vision und Mission sowie Werte, mit denen sich die Mitarbeiter auf allen Ebenen des Unternehmens identifizieren können, gestärkt. Strategische und individuelle Ziele sind darauf abgestimmt. Eine unterstützende Unternehmenskultur fördert die Kommunikation über erkannte Chancen und Gefahren, die Kreativität und Innovation. Sie zeichnet sich aber auch durch eine gelebte Feedbackkultur aus. Diese schafft die Basis, um aus Erfahrungen zu lernen und sich zu verbessern.
Aufbrechen von Wissenssilos auf drei Ebenen
Die Resilienz des Unternehmens wird erhöht, wenn Wissenssilos aufgebrochen werden. Informationen sollen einer Vielzahl an Mitarbeitern zugänglich gemacht werden. Der Austausch von Wissen soll auf Augenhöhe erfolgen. Geteiltes Wissen bedeutet eine bessere Entscheidungsfindung im Team, das Unternehmen kann sich gemeinsam weiterentwickeln.
- Aufbrechen von Wissenssilos bedeutet auch, Prozesse nicht ausschließlich nach Funktionen zu formen. Heutzutage ist es notwendig, den gesamten Prozess zu verstehen und zu managen. Nur so können entscheidende Engpässe, Schwerpunktbereiche und wichtige Abhängigkeiten und Schlüsselfiguren wie Experten ermittelt werden. Dies stärkt auch die Resilienz.
- Nicht nur die interne Vernetzung, auch die Verbindungen zu externen Partnern können zu den Stärken eines Unternehmens zählen. Durch intensive Vernetzung kann der Zugang zu Märkten und Know-how erleichtert werden.