
SD-WAN bietet die Möglichkeit, unkompliziert mehrere WAN-Technologien gleichzeitig zu nutzen und damit auch Verfügbarkeit von Standorten zu erhöhen.
Ein Überblick
Es ist nicht mehr relevant, wie die Technologie für den Datentransport heißt, sondern welche Features es gibt. SD-WAN hat sich über die letzten Jahre rasant weiterentwickelt. Ging es zu Beginn darum, mehrere WAN-Anbindungen aktiv zu nutzen, können heute Features wie Packet Duplication, Performance und Application Based Routing und natürlich einer vollständigen Cloud Integration inklusive Cloud Security/SASE, über SD-Wan genutzt werden.
Wichtigstes Merkmal des SD-WAN ist die Trennung des Underlay-Netzwerks vom Overlay-Netzwerk. Vereinfacht heißt das, es gibt ein aus verschiedenen Technologien bestehendes Basis-Netzwerk und eine darüber liegende softwaregesteuerte Applikationsebene. Gestern hieß es noch MPLS, Global Ethernet/Layer 2 Netz, Internet, LTE und 5G, heute und in Zukunft nur mehr Next Generation Network, welches das Underlay bildet. Das Overlay-Netzwerk ist die auf Key Performance Indicator (KPI) basierende, automatisierte Steuerung eines Datenverkehrs. Das bedeutet, der Voice/Video-Verkehr wird automatisch über die leistungsfähigste und im Idealfall mit Quality of Service ausgestattete Technologie transportiert, während weniger wichtiger Datenverkehr über einen anderen Weg geleitet wird. Typische KPIs können neben der Verfügbarkeit die Latenzzeit, Packet Loss und Jitter sein.