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Die Top-6-Trends 2019 der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Plus: Die Dos and Don’ts.

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SEO ist ein gutes Mittel, um Menschen zu erreichen.

Unsere Aufmerksamkeit ist kostbar. Da ist SEO Mittel der Wahl, potenzielle Interessenten zu gewinnen. Worauf es ankommt, haben wir bei SEO-Experten Daniel Cerny nachgefragt.

#BusinessChange: Welchen Stellenwert hat SEO heute für Unternehmen, um Menschen zu erreichen und sie mit den eigenen Inhalten und Produkten in Kontakt zu bringen?

Daniel Cerny: Die Bedeutung ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Viele Unternehmen haben erkannt, dass SEO der günstigste Weg ist, um Traffic für die eigene Website zu generieren. Verglichen etwa mit Social Media, Newslettern oder Werbebannern ist auch die Qualität des SEO-Traffics eine ganz andere. Während der potenzielle Seitenbesucher bei den genannten Kanälen erst davon überzeugt werden muss, dass jetzt ein guter Zeitpunkt wäre, sich mit den bereitgestellten Inhalten auseinanderzusetzen, sucht der SEO-User bereits aktiv nach einer Information oder einem Produkt. Natürlich ist die Konkurrenz in verschiedenen Branchen unterschiedlich und daher ist es auch schwerer oder leichter, gute Rankings zu erzielen. Aber SEO macht immer Sinn.

#BusinessChange: Wovon sprechen wir bei SEO (Search Engine Optimization) eigentlich? Geht es dabei nur um Google? Es gibt ja etliche andere Suchmaschinen. Auch YouTube wird immer stärker als solche genutzt.

Daniel Cerny: In Österreich sprechen wir bei SEO ausschließlich von Google. Natürlich können Sie Ihre Videos für YouTube und Ihre Produkte für Amazon optimieren, sofern Sie dort anbieten. Websites werden in Österreich aber im Grunde nur für Google optimiert. In anderen Ländern, etwa in Tschechien oder Russland, haben lokale Suchmaschinen, wie beispielsweise Seznam oder Jandex, durchaus einen gewissen Anteil, hierzulande findet sich neben Platzhirsch Google aber kein relevanter Mitbewerber.

#BusinessChange: Wie wichtig ist die Platzierung im Google-Ranking? Zählt nur Seite eins?

Daniel Cerny: Bei langen, sehr spezifischen Suchanfragen kann auch einmal die zweite oder dritte Seite einen Treffer abbekommen. In der Regel findet der User jedoch auf der ersten Google Result Page, wonach er gesucht hat. Im Grunde sind es die ersten drei Plätze, die zählen. Auch wenn es den interessanten Umstand gibt, dass der zehnte Platz wieder mehr Klicks abbekommt als der neunte oder achte.

#BusinessChange: Welchen Tipp würden Sie Unternehmen geben, um im Bereich SEO voranzukommen?

Daniel Cerny: Wenn Sie wissen wollen, was Ihre Zielgruppe wirklich will, fragen Sie Google! Title, URL oder <h1>-Überschrift sind nur noch die Basics. Klickraten, Bounce Rate und Co. zeigen Google, welche Informationen der User wirklich will. Das spiegelt sich dann in den Suchergebnissen wider.

#BusinessChange: Was muss die perfekte Seite aus SEO-Sicht haben?

Daniel Cerny: Die Konkurrenz wird immer größer und altbewährte Ranking-Faktoren wie Speed, Responsive Design und Meta-Daten sind nur noch die Grundvoraussetzungen, die erfüllt sein müssen. Die richtigen Inhalte in der richtigen Form machen den Unterschied bei den vorderen Plätzen aus. Eine gute Seite liefert die Inhalte, die der User haben möchte, und schafft es auch, die Inhalte zu übermitteln, die das Unternehmen dem User geben will. Das Ganze blitzschnell und in einem Design, das in Erinnerung bleibt.

#BusinessChange: Welche Fehler werden beim Thema SEO oft begangen?

Daniel Cerny: Der häufigste ist, dass eine Seite konzipiert und erstellt wird, und erst wenn alles fertig ist, holt man den SEO dazu und bittet ihn, sich die Seite anzusehen. Die Folgen sind doppelter Aufwand, steigende Kosten und eine Verzögerung beim Erfolg.

#BusinessChange: Welche Bedeutung haben Sprachassistenten bzw. gesprochene Suchanfragen für die SEO-Herangehensweise?

Daniel Cerny: Derzeit ist der Anteil von Voice Search noch zu gering, als dass sich eine Optimierung darauf lohnen würde. Für die Zukunft muss SEO aber natürlich darauf vorbereitet sein. Die große Frage wird sein, ob sich das Suchverhalten der User dadurch ändert. Werden statt einzelner Keywords ganze Sätze gesucht oder bleibt es bei den Keywords, die einfach gesprochen statt eingetippt werden? Wird etwa aus Samsung Galaxy günstig ein richtiger Satz wie: „Wo bekomme ich ein Samsung Galaxy zu einem günstigen Preis?“ Bis es so weit sein könnte, wird es aber noch einige Google-Updates geben.

#BusinessChange: Welche aktuellen Trends machen Sie aus? Wo geht die Reise beim Thema SEO hin?

Daniel Cerny: Vor allem müssen Unternehmen lernen, dass der Google Bot, der die Seiten durchforstet, immer mehr zum User aus der Zielgruppe wird. Er wird immer schlauer. Sie können nicht mehr die Inhalte in den Vordergrund stellen, die Sie dem User übermitteln möchten. Sie müssen jene Inhalte in den Vordergrund stellen, die der User haben möchte.

 

Die Top-6-SEO-Trends 2019

  • Qualität zählt
    Was dem User nutzt und für ihn einen Mehrwert darstellt, ist gut.
  • Click-Rate und Verweildauer wichtiger
    Stellen Sie Content zur Verfügung, der für den User interessant ist und mit dem er sich dementsprechend lange beschäftigt.
  • Lesbarkeit, Usability, Aufbau wesentlich
    Lesbarkeit, Usability sowie ein ansprechender Aufbau sind wichtige Parameter, um den User bei Laune zu halten. Passende Videos und Infografiken geben dem Content mehr Relevanz und machen ihn damit interessanter.
  • Expertise, Authentizität, Glaubwürdigkeit gleichauf
    Expertise zählt ebenso stark wie Authentizität und Glaubwürdigkeit. Beweisen Sie von Anfang an, dass Sie Ahnung von dem Thema haben, nach dem der User gesucht hat. Umfassender, in die Tiefe gehender Content schlägt einzelne Keyword-basierte Artikel.
  • Mobile first
    Das veränderte Suchverhalten der User, die heute vor allem auf mobilen Endgeräten suchen, veranlasst Google dazu, zunächst die mobile Version ihrer Website heranzuziehen und dieser mehr Beachtung zu schenken als der Desktopversion. Vor allem in puncto Ladezeit ist das interessant.
  • Voice Search nimmt zu
    Für 2020 wird erwartet, dass bereits die Hälfte aller Suchanfragen gesprochen sein werden. Für Websites könnte dadurch ein dialogorientierterer Aufbau notwendig werden.
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