
Wenn Maschinen automatisch miteinander kommunizieren, können sie Schwächen in Systemen ausmachen und melden: Ein Beweis dafür, wie vielseitig der Begriff Smart Industry ist.
An einem Freitagabend bleibt ein Aufzug in einem Bürohochhaus stecken. In der Kabine befinden sich ein angeblich erfolgreicher Werber, seine attraktive Kollegin, ein unangepasster Draufgänger und eine biedere Buchhalterin. Daraus entstehen binnen weniger Filmminuten nervenaufreibende, tödliche Konflikte. Das sind die Zutaten für den Kino-Hit Abwärts, der 1984 dafür sorgte, dass tausende Menschen nicht mehr mit dem Aufzug fahren wollten. Heute würde das keinen Filmstoff mehr hergeben! Denn heute würden etwaige Schwächen im Aufzugssystem schon erkannt, bevor sie überhaupt in Erscheinung treten. Darauf setzen zum Beispiel Hersteller wie der Weltmarktführer Otis.
Ein Beweis dafür, wie vielseitig der Begriff Smart Industry ist. Wenn Maschinen automatisch miteinander kommunizieren, können sie Schwächen in Systemen ausmachen und melden – Stichwort: Aufzug. Sie können aber auch darauf hinweisen, wenn beispielsweise wesentliche Komponenten in Produktionslinien end-of-life sind, bevor sie es wirklich sind. Wenn Lager oder kleine mechanische Teile den Geist aufgeben, kann das teure Folgekosten nach sich ziehen. Das geht bis hin zu Entschädigungszahlungen an den Auftraggeber, bei dem die ungeahnte Verzögerung ja ebenfalls Lieferprobleme bereitet. Man denke an die deutsche Autoindustrie, die praktisch stillstand, weil der Hauptzulieferer eben nicht mehr liefern konnte – zwar damals aus finanziellen Gründen, aber man hat gesehen, wie fein verwoben die Produktions- und Industriekapazitäten heute sind. Da muss eines ins andere greifen, sonst wird das nichts!