
Wenn ich bei bestimmten Begriffen oder Themen zu wenig Bescheid weiß, dann geht es vielleicht anderen auch so...
Defacto hat mich die Frage zu Software as a Service aber dann nicht losgelassen. Wenn ich bei solchen Themen zu wenig Bescheid weiß, dann geht es vielleicht anderen auch so. Daher: Recherche-Modus an, hinein in Google. Wenige Minuten später hatte sich mein Recherche-Bedarf vervielfacht. Jeder Artikel, den ich las, brachte mir zwei bis drei zusätzliche Begriffe, die ich nicht kannte und wiederum rausfinden wollte. Cloud, hosting, on-premises, PaaS, IaaS… die Liste wurde länger und länger. Ich glaube, so entstehen Enzyklopädien. „So wird das nichts“, klappte ich grantig den Laptop zu und beendete meine Suche.
Rausgefunden habe ich aber trotzdem etwas und daraus eine kleine Begriffsdefinition gebastelt. Falls Sie gerne wissen möchten, um was es bei diesen Themen so geht, dann einfach jetzt weiterlesen.
SaaS so ganz stand-alone zu beschreiben, macht aus meiner Sicht aber nicht so viel Sinn. Was Sinn macht, ist Zusammenhänge zu beschreiben. Daher beginne ich mit…
Cloud
Cloud ist – sehr vereinfacht gesagt – Speicherplatz und Rechenleistung im Internet. Man hat etwas „in der Cloud gespeichert“, wie man manchmal hört. Natürlich nicht nur um des Speichern Willens, sondern man will das ganze ja auch abrufen, nutzen. Wie Musik oder Fotos zum Beispiel. Aber natürlich geht das auch für ganz andere Dinge. Prinzipiell lassen sich alle möglichen Daten oder auch Software Anwendungen in der Cloud speichern und nutzen. Das machen viele, deshalb ist Cloud auch ein sogenanntes shared medium. Ein bisschen wie ein unsichtbares, weil virtuelles Lagerhaus, in dem Firmen und auch Privatpersonen sich ein Plätzchen für ihre Daten und Anwendungen reservieren. Cloud ist die Basis. Ohne Cloud gäbe es kein SaaS – und vieles andere auch nicht.
On-premises
übersetzt: vor Ort. Ein bisschen wie das Gegenteil von Cloud. Man speichert alles bei sich vor Ort ab. Das kann sein zuhause oder auch in der Firma. Am Beispiel von Fotos habe ich dann gefühlt 50 Festplatten voller Urlaubs- und Kindheitserinnerungen zuhause. Das fühlt sich natürlich sicher an, in Zeiten von Hacker-Angriffen, Cyber Crime und „gläsener Mensch“. Aber ist es wirklich so sicher? Bei unsachgemäßer Lagerung können Dinge kaputtgehen. Oder sie gehen einfach nur so kaputt. Kommt bei mir regelmäßig vor. Als Firma brauche ich dann bald mal richtig viel Platz für Server, um meine Daten und Anwendung abzuspeichern. Und schon kommen Themen wie Brandschutz, Kühlung auf. Und ganz ehrlich: Nur, weil der Server im Keller unten steht, heißt das nicht, dass die Daten sicher sind. Der Hacker steigt ja nicht übers Kellerfenster ein und klaut den Serverkasten…
Stellen Sie sich vor, Sie wollen heute Pizza essen. Bei on-premises haben sie alles bei sich: den Pizza Steinofen, die lange Holzspatel um die Pizza in den Ofen zu schieben, Mehl, Germ, Wasser, Sie machen die Sauce und den Belag selber. Alles Equipment und Material ist bei Ihnen. Und: Sie können damit umgehen. Sie wissen wie man Pizzateig macht, wie die Sauce geht, wie man den Ofen anheizt und auf wieviel Grad und wann die Pizza fertig ist.
IaaS
Infrastructure as a Service. Eine Mischung aus on-premises und Nutzung der Cloud. Mein Equipment wie zum Beispiel meine Server sind bereits in der Cloud, aber ich habe bei mir on-premises noch viel Technologie und auch die Skills, also das Wissen und die Fähigkeiten, alles zu bedienen. Hmmm, wird schon wieder zu technisch. Zurück zur Pizza: Sie haben den Ofen daheim und auch Tisch, Sessel und Besteck. Und Sie können all das bedienen. Die Pizza aber machen Sie nicht selber. Sie kaufen Sie tiefgekühlt im Supermarkt, backen und essen Sie aber selbst zuhause.