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"Die wertvollste Ressource sind Daten"

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Wasser

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Smarter Schutz für nasses Gold

Frau telefoniert vor Brunnen

Das Thema "Smart Water" bietet eine der größten globalen Marktchancen überhaupt.

Wasser ist Leben. Wer die nasse Kostbarkeit bestmöglich bewahren und sparsam verwenden will, kommt an der Digitalisierung nicht mehr vorbei.

Eventtipp zum Thema Nachhaltigkeit und Digitalisierung: Am 28. September 2022 diskutieren wir mit Erin Brockovich und anderen interessanten Persönlichkeiten über Nachhaltigkeit, digitale Lösungsansätze und warum der Klimawandel auch als Chance gesehen werden kann.

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Wasser ist ein kostbares Gut, vielleicht das kostbarste überhaupt. Kaum irgendwo in der Welt weiß man das besser als im südafrikanischen Kapstadt. Seit dem Jahr 2015 hatte sich in der Stadt am Kap eine Wasserkrise zugespitzt, die im Vorjahr nur mit großen Anstrengungen abgewendet werden konnte. Wäre der befürchtete Day Zero samt Abschaltung der kommunalen Wasserversorgung wirklich eingetreten, so hätte die Großstadt ihren Wasserbedarf nicht mehr selbst decken können. Ein Teil der Lösung in Südafrika waren smarte Wassermanagementgeräte, die in Echtzeit Daten über den tatsächlichen Wasserverbrauch und die Wasserströme im gesamten Versorgungssystem liefern konnten – und die so eine effektive Hilfe beim sorgsamen Umgang mit dem nassen Gold und wenigstens vorerst die Rettung vor dem Dry-out gewesen waren. Aber auch jenseits trockener Krisenregionen tun sich dank der Digitalisierung völlig neue Möglichkeiten im Wassermanagement auf. Smart Wasser sparen Durch die Auswertung spezifischer Daten kann die Wasserversorgung nämlich in vielerlei Hinsicht optimiert werden. So ist es beispielsweise möglich, etwaige Verluste durch undichte oder defekte Leitungen rasch zu lokalisieren und zu unterbinden. Intelligente Sensoren in Wasserleitungssystemen können aber auch Wasserdaten wie pH-Wert, Temperatur und Trübung, Durchfluss, Druck und sogar etwaige Verunreinigungen messen. Die Daten können in Echtzeit erfasst und für Anlagensteuerungen oder manuelle Eingriffe verwendet werden. Mit smarter Zähler- und Messtechnik kann last but not least auch der Verbrauch exakt erfasst und notfalls auch gesteuert werden. All das sorgt für mehr Effizienz sowie Transparenz und erhöht so ganz nebenbei auch die Awareness, also das Bewusstsein um das kostbare Gut. Der Gewinn sind am Ende ein geringerer Verbrauch und reduzierte Kosten. Zusammengefasst werden die neuen Möglichkeiten eines bewussteren und sparsameren Umgangs mit wertvollem Wasser gerne unter Begriffen wie Smart Water oder Wasser 4.0. Einen sehr guten Überblick dazu bietet eine Broschüre der deutschen Wasserwirtschaft. Auch in Österreich ein Thema Die Wassersituation in Österreich stellt sich prinzipiell dank der natürlichen Gegebenheiten sehr gut dar. In der Alpenrepublik stehen rund 86 Milliarden Kubikmeter Wasser jährlich zur Verfügung, der gesamte jährliche Wasserbedarf beträgt aber nur etwa 3% davon. Macht im Schnitt einen Verbrauch von etwa 130 Litern pro Tag und Person, zwei Drittel des Gesamtverbrauchs entfallen jedoch auf die Industrie. Häufigere Trockenperioden lassen aber auch in der heimischen Landwirtschaft immer öfter die Alarmglocken läuten. Immerhin sind die Folgen des Klimawandels und die Notwendigkeit entsprechender Anstrengungen in Sachen Klimaschutz auch in Österreich längst weitestgehend anerkannt. Und es fühlt sich keineswegs nur die Landwirtschaft angesprochen: Intelligente Wassertechnologie wird in Zukunft auch Städten ermöglichen, ihre Wasserversorgungssysteme besser zu managen. Das Sondierungsprojekt Smart Water Control der Uni Innsbruck etwa soll die Grundlagen für ein intelligentes Sensor- und Steuerungsnetzwerk einer urbanen Wasserinfrastruktur schaffen. Riesiges Potenzial Global gesehen bestätigt der Weltwasserbericht der Vereinten Nationen 2019 indes, dass die „Ressource unter steigendem Druck“ steht. Auch er verweist auf die technischen Antworten auf diese Herausforderung. Zu diesen technischen Antworten gehören wie erwähnt an vorderster Front smarte Wassermanagementgeräte, die vor allem auch in Verbindung mit dem Internet der Dinge (IoT) enormes Potenzial haben. Dieser Report der GSM Association nennt dazu auch konkrete Zahlen: Rund 20% des durch Leitungsschäden bedingten Wasserschwunds könnten derart eingespart werden, und zwar bei dramatisch reduzierten Wartungskosten. Der Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsbericht Global Opportunity Explorer 2019 wiederum geht – neben den eigentlichen Spareffekten – davon aus, dass moderne Technologien ein Reservoir von unglaublichen 300 Billionen Liter Wasser in aller Welt absichern könnten. Man muss also kein Prophet sein, um angesichts dieser Zahlen auch die enormen wirtschaftlichen Chancen im Bereich der smarten Wassertechnik zu sehen. Und tatsächlich: Experten sehen in Smart Water eine der größten globalen Marktchancen überhaupt. UN-Schätzungen zufolge könnte der Markt bis ins Jahr 2021 auf ein Volumen von satten 20 Milliarden US-Dollar anwachsen.
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