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Interview WHATCHADO Co-Founder Ali Mahlodji

Ali Mahlodji, Co-Founder WHATCHADO bei seiner Keynote im Rahmen des Events A1 Connect Business in Salzburg © A1/ APA/ Moritz Nachtschatt

Im Rahmen des A1 Connect Business Events am 4.7.2018 in Salzburg hatten wir die Chance mit Ali Mahlodji, dem Co-Founder von WHATCHADO.com ein Interview zum Thema „Veränderung durch den digitalen Wandel“ zu führen.

Dabei gibt er unter anderem Einblicke, warum aus seiner Sicht das richtige Mindset essentiell für den Erfolg von Veränderung ist, Unternehmerinnen und Unternehmer Veränderungen besser jetzt als morgen aktiv angehen und man sich dabei mit Menschen umgehen sollte, die idealerweise in ihrem Bereich gescheiter sind als man selber.

Ali Mahlodji, Co-Founder WHATCHADO beim Interview im Rahmen des Events A1 Connect Business in Salzburg © A1/ APA/ Moritz Nachtschatt

A1: Kannst du WHATCHADO.com kurz vorstellen?

Ali Mahlodji: WHATCHADO ist eine Videoplattform, auf der Menschen aus der ganzen Welt erzählen, wer sie sind und was sie tun und dabei immer dieselben 7 Fragen beantworten.

 

A1: Wodurch verändert Whatchado.com die Welt?

Ali Mahlodji: Unser Antrieb ist Menschen zu inspirieren, wie sie ihren eigenen Weg gehen können. Es gibt viele Menschen, die nicht wissen wie ihre Zukunft aussieht. Wenn man keine Perspektive hat, kann einem diese Zukunft Angst machen. Die Zukunft kann dunkel und schwarz sein und einem dazu bringen, die falschen Entscheidungen zu treffen und die Erwartungshaltung anderer zu erfüllen, statt den eigenen Weg zu gehen. Wir bei WHATCHADO wollen die Bandbreite an Möglichkeiten aufzeigen, und dass es nicht den einen richtigen Weg gibt, sondern Menschen Mut machen es so zu machen wie sie es für richtig halten. Wenn man diesen Perspektivenwechsel bei einer Person hinbekommt, dann verändert man das Weltbild dieser Person. Und wir bei WHATCHADO wollen nicht die ganze Welt von 7 Milliarden Menschen verändern, sondern versuchen einzelne anzusprechen und wenn es einem gelingt, dieser einen Person eine Perspektive zu geben, dann ist diese Person eines Tages Vorbild für andere, die sich selbst die Frage stellen, wie kann ich meinen Weg gehen. Egal ob diese Person 14 oder 99 Jahre alt ist. 

 

A1: Was ist für dich der größte Impact im Zusammenhang mit dem digitalen Wandel?

Ali Mahlodji: Ich glaub was für uns gilt, gilt genauso für alle Unternehmen da draußen. Vom kleinen KMU bis zum großem Konzern. Es geht darum zu verstehen, dass jeder Tag, der neu beginnt, Tag 1 vom Rest der Zukunft ist. Deshalb müssen wir verstehen, dass alles was wir bisher aus unserer Erfahrung wissen, gut ist, aber es auch Dinge gibt, die wir nicht wissen. Das ist das größte Problem, weil wir uns auch immer selber wieder dabei ertappen zu sagen „Das haben wir eh schon immer so gemacht“ was uns dann aber in neuen Situationen nicht weiterbringt. Eine der größten Challenges ist, Dinge zu ent-lernen, von denen wir dachten, dass diese wichtig sind. Dazu braucht es das richtige Mindset und das ist nicht zwingend eine Frage des Alters. So haben wir bei WHATCHADO Mitarbeiter, die 2 Kinder haben und Haus gebaut haben und die sind teilweise vom Mindset viel flexibler als zum Beispiel jemand der frisch von der Schule kommt und komplett verschult ist.

 

A1: Welchen Einfluss hat die Digitalisierung konkret auf euer Business?

Ali Mahlodji: Das coolste an der Digitalisierung für unser Business ist, dass viele Prozesse mit denen wir tagtäglich konfrontiert sind, schon von jemand durchdacht wurden. Die gibt es schon irgendwo. Für uns geht es in der Welt der Digitalisierung darum von anderen zu lernen und mit den technischen Möglichkeiten, das bei uns zu adaptieren, statt alles am Reißbrett neu zu entwerfen, durchzudenken und dann eine Lösung von Null auf neu zu erarbeiten. Weiters ist das Schöne an der Digitalisierung, die unglaubliche Vernetzung. Wenn du dir Prozesse durchdenkst und vernetzt denkst, dann merkt man das schon fast alles da ist und du nur mehr die Bauteile für dich richtig zusammensetzen musst. Das flasht mich immer wieder aufs Neue, dass es eigentlich alles schon gibt.

 

A1: Was macht für dich die Qualitäten der Unternehmensführung in einer Welt des Wandels aus?

Ali Mahlodji: Ich habe unser Unternehmen damals mit dem Grundsatz aufgebaut, dass wenn der Briefträger bei der Tür hereinkommt, er oder sie nicht merken darf wer bei uns der Chef ist. Sowohl noch als CEO bei WHATCHADO als auch jetzt in Führungspositionen hat für mich immer gegolten, ich verstehe mich als Dienstleister an einer Organisation. Ich bin nicht die Spitze der Pyramide sondern eher die umgekehrte Pyramide, die versucht Menschen zu holen, die besser sind als ich in ihrer Disziplin. Wenn ich mit Menschen bei einem Meeting am Tisch sitze und ich bin der Gescheiteste am Tisch, dann bin ich das Bottleneck. Man muss Menschen holen, die in ihrem Bereich spitze sind, dann kommt man insgesamt weiter. Das gilt für Mitarbeiter aber genauso wie Geschäftspartner.

A1: Worauf sollte ein Start Up deiner Meinung nach achten? Ein Ratschlag an andere.

Ali Mahlodji: Das wichtigste ist zu verstehen, was man verdammt gut kann, wo man wahrscheinlich einzigartig auf dieser Welt ist und akzeptiere was du nicht kannst und sehe das als Einladung, Leute an Bord zu holen, die das können - wo du deine Defizite hast. Beginne ja nicht an deinen Fehlern oder Defiziten zu arbeiten.

Verstehe, dass dein Businessplan beim ersten Kunden endet und die Realität immer wieder anders ist, als geplant. Aber wichtig ist einfach anzufangen! Traue dich, erzähle jedem da draußen deine Idee, denn erst dann hast du die Chance Menschen anzuziehen, die mit dir an deiner Vision arbeiten.

Versuch nicht andere zu kopieren, sondern du bist unique und bleib authentisch. Kein Mensch ist besser darin du zu sein, als du selbst.

 

A1: Deine Vision für dich und Whatchado in der Zukunft.

Ali Mahlodji: Für WHATCHADO ist die Vision, dass das Unternehmen Inspiration für andere ist. Es geht nicht darum möglichst lange zu existieren, sondern die eigene Daseinsberechtigung zu verstehen und voranzutreiben. Ich habe immer gesagt, ich möchte beweisen, dass Lebensgeschichte unterschiedlichster Menschen funktionieren und Inspiration für einen Markt da draußen sein, der bis jetzt diese Menschen hinten angestellt hat. Aus einer Business-Sicht geht es darum das Unternehmen so aufzustellen, dass das Unternehmen wandlungsfähig ist. Ich habe mich vor 2 Jahres vom CEO-Posten zurückgezogen, weil ich gesagt habe ich muss ersetzbar sein, sonst bin ich das Bottleneck.

Für mich selbst geht es mir darum, dorthin zu gehen, wo Menschen das Gefühl haben, ich kann sie begleiten Muster zu erkennen aber auch zu sehen, wie ich sie unterstützen kann in dem heutigen Wandel aus der inneren Stärke Dinge positiv verändern zu können.

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