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Von Work-Life-Balance zu Work-Life-Blending

Arbeit ist heute starker Teil des Lebens und umgekehrt. Wer Rahmenbedingungen schafft, kann die Potenziale des Work-Life-Blendings voll ausschöpfen.

Wie Beruf und Freizeit in der Digitalisierungsphase zunehmend eins werden, welche Vorteile der Trend Work-Life-Blending bringt und warum Vertrauen eine gute neue Währung ist.

So rasant, wie sich die Arbeitswelt wandelt, so schnell verändert sich auch der Anspruch an das Verhältnis zwischen Beruf und Freizeit. Das sind zwei Welten, die zunehmend verschmelzen, wie der ausgemachte Trend zu Work-Life-Blending zeigt.

Sobald beim Verlassen des Unternehmens die Tür hinter einem zufällt, ist die Sache vorerst erledigt: Feierabend = Freizeit. So weit die Theorie. Aber ist solch eine recht klare Trennung zwischen Work und Life überhaupt noch zeitgemäß bzw. überhaupt noch möglich? Bei vielen sind die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit längst verschwommen – getragen von der Entwicklung hin zu einer Wissensökonomie, in der der Kopf das prägende Arbeitsmittel ist.

 

 

Arbeitsleben, Privatleben ... Wie viele Leben haben Sie?

Private Interessen, Verpflichtungen und Probleme verschwinden nicht, wenn man die Schwelle zum Büro überschreitet. Gleichzeitig fällt es gerade Mitarbeitern in der Wissensökonomie schwer, berufliche Themen und Herausforderungen in ihrer Freizeit auszublenden. Work-Life-Blending schafft einen Raum für das jeweils andere. So lassen sich nicht nur private Angelegenheiten mit der Berufstätigkeit besser unter den Hut bringen. Auch der Arbeitgeber profitiert.

Deutsche Angestellte gaben in einer Befragung an, ihre besten Ideen überwiegend außerhalb der Arbeit zu haben. Kreative Einfälle kommen ihnen zu 48% in Ruhemomenten – vor allem im Badezimmer und bei der Bewegung an frischer Luft. Lediglich 6% der Beschäftigten gaben an, diese in der Arbeit zu haben, was sie auf Stress und Ablenkung zurückführen.

Wissensarbeit ist bekanntlich keine Fließbandarbeit, denn jeder Mensch hat seinen eigenen Rhythmus. Manche sind morgens am produktivsten, manche abends, manche arbeiten lieber in einem durch, andere wiederum in mehreren Abschnitten. Darauf individuell eingehen zu können, ist Voraussetzung für den bestmöglichen Output. Pausen werden dabei keineswegs eliminiert. Sie sind wichtige Tools für Reflexion und neue Gedanken. BMW-Mitarbeiter können beispielsweise mit ihrem Vorgesetzten Zeiten vereinbaren, in denen sie grundsätzlich nicht erreichbar sind. Bei Netflix darf unbürokratisch so lange Urlaub gemacht werden, wie es die Mitarbeiter wollen – vorausgesetzt, das Arbeitspensum lässt dies zu. Grundlage ist eine starke Vertrauensbasis.

 

Arbeit ist heute stärker denn je Teil des Lebens und das eigene Leben Teil der Arbeit. Unternehmen, die mit diesem Mindset entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, können die Potenziale des Work-Life-Blendings voll ausschöpfen.

 

 

Arbeitnehmer vermischen Beruf und Privates

Eine europaweite gfu-Studie von 2015 hat ergeben, dass bereits ein Großteil der Beschäftigten den Mix zwischen Job und Privatem vollzogen hat. 54% aller befragten Österreicher gaben an, in der Freizeit berufliche Mails und Nachrichten zu lesen. Ein fairer Deal, könnte man sagen. Denn immerhin gaben auch 52% an, dass sie während der Arbeitszeit private Mails beantworten oder in sozialen Medien unterwegs sind. Damit waren die Österreicher im Übrigen Spitzenreiter in Europa.

 

 

Aus großer Macht ergeht große (Eigen-)Verantwortung

Die Digitalisierung treibt eine Entkoppelung der Arbeit von Ort und Zeit voran. Clouds, schnelle Verbindungen wie ein 5G-Netz, Collaboration-Tools, Homeoffice-Modelle etc. schaffen die Möglichkeit, immer und überall arbeiten zu können. Das klingt für den einen oder die andere vielleicht erst einmal wie eine Drohung. Aber genau das bietet auch das Potenzial, Work-Life-Blending im Sinne einer ganzheitlichen Vereinbarkeit zu erlangen, statt in zwei scheinbar getrennten Welten leben zu müssen!

 

Microsoft, SAP oder Google haben ihren Mitarbeitern schon früh große Freiheiten eingeräumt – also etwa fixe Arbeitszeiten bzw. die Anwesenheitspflicht im Büro schlicht gekippt.

 

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