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Blockchain: Anwendungsbeispiele für die Blockchain in der Praxis

Die Blockchain rückt in Wirtschaft und Alltag immer mehr in den Fokus. Als Technologie hat sie tatsächlich das Potenzial, unsere Welt in nur wenigen Jahren auf den Kopf zu stellen. Wie das praktisch ganz konkret ausschaut und was sie bringt, zeigen diese sechs Beispiele.

Kein Betrug bei Gebrauchtwagen

Vielleicht steht ja gerade ein Autokauf an? Kein Neuwagen. Ein Gebrauchter. Dann treten einige Fragen auf. Wie viele Kilometer hat das Auto tatsächlich hinter sich? Hatte es einen Unfall? Wurden alle Service-Intervalle eingehalten? Verlässliche Antworten auf diese Fragen können Lösungen bieten, die auf der Blockchain basieren. Damit könnten potenzielle Käufer:innen die komplette Fahrzeughistorie nachverfolgen: lückenlos und fälschungssicher, direkt vor Ort bei einer Probefahrt.

Rohstoffe mit gesichertem Ursprung

Manche Rohstoffe haben ihren Ursprung in nur schwer kontrollierbaren Quellen. Beispielsweise Kobalt: Der Abbau dieses Metalls erfolgt oft unter Missachtung sozialer und ökologischer Mindeststandards. In der Batterieherstellung für Smartphones oder E-Autos ist Kobalt aber essenziell. Wer stellt nun den Endverbraucher:innen sicher, dass die Rohstoffe tatsächlich aus sicheren Quellen stammen? Das Schlagwort lautet in diesem Fall "Supply Chain Verification". Viele Lieferketten laufen über zahlreiche Stationen und Zwischenhändler. Und solch weit verzweigte Wege sind anfällig für Manipulation. Die Blockchain ermöglicht hingegen die zweifelsfreie Nachverfolgung („Notarifizierung“) der Herkunfts- oder Produktionsdaten.

Lieferketten: Den Warenweg im Blick

Bleiben wir gleich bei den Lieferketten: Der internationale Transport von Waren (Supply Chain Management) ist durchaus kompliziert. Jedes Aus- und Umladen ist zu dokumentieren. Die Kommunikation zwischen den Handelspartnern ist meist ineffizient und erfolgt teilweise noch immer per Anruf oder Fax. In der Blockchain ist jeder Schritt der Lieferkette fälschungssicher dokumentiert. Jeder beteiligte Handelspartner und Transporteur kann die Dokumentation direkt einsehen. Die notwendigen Informationen stehen jederzeit zur Verfügung. Wie könnte das in der Praxis aussehen? Die Palette einfach mit einem QR-Code versehen. Der wird bei jedem Umladevorgang gescannt. Damit sind Standort und sonstige wichtige Informationen automatisch in der Blockchain verzeichnet. Dabei könnten auch gleichzeitig Teilzahlungen an Lieferanten und Transporteure ausgelöst werden – vollautomatisch!

Digitale Identität für effiziente Verwaltung

Bei Behördenwegen ist es eigentlich immer dasselbe: Bei jedem Formular muss man seine Identitätsdaten eintragen. Das Konzept der "Self-Sovereign Identity" oder digitalen Identität könnte Abhilfe schaffen. Dies wäre eine Art digitale Dokumentenmappe auf der Blockchain. Darin können alle Bürger:innen ihre persönlichen Daten selbst verwalten und selektiv für Behörden und Unternehmen freigeben. Also: eine örtlich ungebundene virtuelle Existenz für die sichere Abwicklung sämtlicher Geschäfte und Behördenwege. Zum Beispiel lassen sich damit Grundstücke ohne notarielle Beglaubigung rechtssicher übertragen. Autos können gleich nach dem Kauf zugelassen bzw. die melderechtlichen Angelegenheiten erledigt werden, ohne dass man aufs Bezirksamt muss. So fördert die Blockchain eine effiziente Verwaltung (Stichwort E-Government). Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigt Estland: Dort kann man seit einigen Jahren eine digitale Identität, die sogenannte "e-residency", erwerben. Damit können alle Bürger:innen weltweit staatliche Dienstleistungen Estlands in Anspruch nehmen.

E-Autos leichter laden

Vorbei sind die Zeiten, in denen Fahrer:innen von Elektroautos oder Plug-in-Hybriden mit einer Ladekarte oder Lade-App unterwegs sein mussten. Einfach das Fahrzeug zum Laden an die Ladesäule stecken – das wars. Man muss sich also nicht mehr um den Anbieter, die Identifizierung, die Wahl des günstigsten Tarifs kümmern. Die Verifizierung und sichere Abwicklung der Transaktion? Das alles erledigt die Blockchain im Hintergrund. Wie? Durch ein dezentrales Ladenetzwerk und sogenannte Smart Contracts mit den Stromversorgern. Besonders interessant wird das Szenario bei selbstfahrenden Elektroautos, also PKW ohne Fahrer. Immerhin sollen die in einigen Jahren kommen. Da soll dann nicht nur beim Fahren, sondern auch beim Laden alles automatisch ablaufen.

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