Markus Raschek aka Envy in Action.
Was wäre eine Sportübertragung ohne Kommentator? Eine mitunter langweilige Angelegenheit. Sportübertragungen leben von jenen Stimmen, die Geschehnisse für die Zuschauer einordnen, analysieren und mit ihren Wortspenden erklären, amüsieren oder für Diskussionen sorgen. Im eSports-Segment und somit auch in der A1 eSports League Austria – powered by ESL, die man via Twitchkanal und Facebook verfolgen kann, ist es nicht anders. Nur der Name ändert sich: Ein Kommentator ist hier ein Caster. Einer der bekanntesten österreichischen Caster ist „Envy“. Er ist in der Szene über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt und moderierte bereits Spiele mit einem Peak von rund 30.000 Zuschauern. Wie er das geschafft hat und worauf es beim Casten ankommt, erzählt er im Interview.
Aus der Sicht eines Laien: Nervt es nicht manchmal, wenn alle spielen und du „nur“ kommentierst?
Nein, ganz und gar nicht. Ich liebe es einfach! Vor allem Teams zu kommentieren, die auf einem deutlich höheren Niveau spielen als ich selbst. Bei diesen Spielen dabei zu sein und zuzusehen, ist für mich selbst ein tolles Erlebnis. Dass ich dann auch noch darüber reden darf, ist einfach fantastisch.
Wie wird man Caster und welche Voraussetzungen braucht es?
Es gibt in meinen Augen drei wichtige Punkte: Zuerst sollte man ein grundlegendes Basiswissen über das gecastete Spiel haben, damit das Gesprochene genug Inhalt bietet und interessant ist. Weiters sollte man vor der Kamera eine angenehme Ausstrahlung besitzen. Und schließlich sollte man natürlich auch ein gewisses rhetorisches Talent mitbringen.
Was fasziniert dich an diesem Job?
Ich denke, bei mir ist es einfach die pure Begeisterung für das Spiel an sich. Im Endeffekt bin ich nichts anderes als ein begeisterter Sportzuseher, der sein Wissen und seine Emotionen mit anderen Zusehern live teilen darf.