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Faszination: Twitch-Stream

45.000 Follower lauschen Marmeladenoma jeden Samstag auf Twitch, wenn sie wieder ihre Märchenbücher auspackt. © Twitch.tv/marmeladenoma

Täglich schauen weltweit rund 15 Millionen Menschen ihren Streamerinnen und Streamern auf Twitch zu. Warum man selbst streamen möchte, ist recht rasch erklärt: Es winken eine eigene Community, attraktive Werbedeals und vielleicht auch Ruhm und Ehre. Doch was motiviert die Zuseherinnen und Zuseher?

Twitch in a Nutshell

Bevor wir diese Frage beantworten, nehmen wir für alle Neulinge kurz die berühmte Gaming-Plattform genauer unter die Lupe. Twitch ist eine Videoplattform wie YouTube, nur liegt der Fokus viel stärker auf Live-Streams. Auf gut Deutsch: Menschen schauen anderen Menschen auf Twitch beim Computerspielen zu!

Seit dem Launch der Plattform 2011 hat Twitch einen Traumstart hingelegt und sich in der Community fest etabliert. Twitch kann aktuell monatlich mehr als 100 Millionen aktive Userinnen und User vorweisen. Im Durchschnitt verweilen sie jeweils 106 Minuten pro Tag auf der Plattform und konsumieren dabei das vielfältige Angebot von ca. 2,2 Millionen Streamerinnen und Streamern weltweit.

So wie andere am Abend „Vorstadtweiber“ oder „2 Minuten 2 Millionen“ im TV ansehen, entspannen wir bei einer Runde Twitch. Oft läuft der Stream aber auch parallel am Zweitbildschirm, während man selbst eine Runde zockt. Ja, liebe Eltern, das ist einer der Gründe, warum wir mehr als nur einen Samsung-Gaming-Monitor brauchen.

Mehr als nur Gaming: Jeden Samstag ist Märchenstunde

Von gezeichneten Meisterwerken über Koch-Streams bis hin zum wöchentlichen Gute-Nacht-Märchen von marmeladenoma, es gibt kaum etwas, was man auf Twitch nicht findet. Überwiegend ist die Plattform jedoch vor allem für Gaming und eSports bekannt. Hier finden sich unter den Top-Streams Größen wie League of Legends, Counter-Strike: Global Offensive, aber auch Neuheiten wie Playerunknown’s Battlegrounds oder Fortnite.

Kommen wir nun zur alles entscheidenden Frage: Warum würde ich anderen Menschen beim Computerspielen, Kochen oder gar Märchen-Vorlesen zuschauen? Nun, über das Märchen-Vorlesen müssen wir hoffentlich nicht diskutieren – es geht um Märchen <3. Auch die Koch-Streams sind für viele noch verständlich, da man hier oftmals das eine oder andere Rezept abstauben kann oder es einfach lustig ist, wenn wer gar nicht kochen kann. Aber beim Gaming wird das Ganze nicht mehr so greifbar.

Monitore

Wenn schon nicht 2 Monitore, dann zumindest einen riiiiesigen QLED Gaming Monitor, damit man alles perfekt im Blick hat. © Samsung

Let me entertain you – oder wollen wir selbst Profi werden?

Grundsätzlich muss man bei den Themen Gaming/eSports zwei Arten von Streams unterscheiden: Es gibt sogenannte Educational Streams und es gibt Streams mit Schwerpunkt auf Entertainment. Bei den Educational Streams erklären Profi-Spielerinnen und -Spieler den Zuseherinnen und Zusehern ihrer Community, worauf sie bei einem Spiel achten müssen, wie sie besser werden, oder sie zocken auch die eine oder andere Runde einmal mit ihnen gemeinsam - das wären die Streams mit den Rezepten beim Kochen.

Beim Entertainment geht es vor allem um den Spaß beim Zuschauen. Hier spielen die Streamerinnen und Streamer beispielsweise ein Spiel mit besonderen Challenges, geben den Zuseherinnen und Zusehern Einblicke in ihr Leben in sogenannten IRL (in-real-life)-Streams oder sind einfach unentdeckte Komödiantinnen oder Komödianten. Beim Koch-Stream wäre das also eindeutig ein Koch, der zum ersten Mal in seinem Leben in einer Küche steht und gleich ein Barbarie-Entenfilet zubereiten muss. Das birgt viel Potenzial für die Unterhaltung der Zusehenden. Ach ja, auch immer mehr Gamer machen lustige Koch-Streams!

Auf Twitch bist du nie alleine

Egal ob Educational oder Entertaining, auch die Community ist für mich ein absoluter Pluspunkt. Wenn man regelmäßig auf Twitch bei den gleichen Kanälen einschaltet, findet man oft bekannte Gesichter. Ganz so, wie wenn man im Lieblings-Pub mit guten Freundinnen und Freunden einen lustigen Abend verbringt. Man kennt sich, diskutiert über aktuelle Themen aus der Szene oder interagiert mit seinem Influencer oder seiner Influencerin. Natürlich tummeln sich gerade im Twitch-Chat besonders viele Flamer und Trolle (Anm.: jemand, der sich über Themen online übermäßig aufregt bzw. herumjammert), die einem den Spaß verderben wollen, aber da muss man einfach drüberstehen. Außerdem unterstützt man mit jedem View auch noch seinen Lieblings-Streamer oder die Lieblings-Streamerin – wenn das nicht Grund genug ist!

Für viele Userinnen und User ist Twitch mittlerweile passender als jedes Abendprogramm im klassischen TV. Warum? Ich kann mir den Content aus einem riesigen Pool selbst aussuchen, ich kann mit Bekannten, Idolen sowie Freundinnen und Freunden interagieren und ich kann die Streams konsumieren, wann und wo auch immer ich will – das ist die Faszination an Twitch.

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