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Home-Workout: Das solltest du bei Fitness-Influencer:innen beachten

Push-ups, Burpees, Squats, Planks und Co. – bestimmt hast du die ein oder andere Übung auch schon nach Video-Anleitung nachgemacht, oder? Auf Instagram, YouTube und Co. tummeln sich unzählige Fitness-Influencer:innen. Aber nicht jede:r ist auch ausreichend qualifiziert.

Influencer:innen für Fitness Themen gibt es auf den diversen Social Media-Plattformen wie Sand am Meer. Vermutlich jeder online-affine Mensch kennt die schweißtreibenden Workout-Videos von Pamela Reif oder die Yoga-Einheiten von Mady Morrison – wenn vielleicht auch nur vom Hörensagen. Viele konnten sich auf diesem Markt, der sich nicht erst seit der Corona-Pandemie eines regen Wachstums erfreut, erfolgreich etablieren. Dass der Markt schier unfassbar groß ist, zeigen auch Zahlen: Allein unter dem Hashtag #fitspiration wurden bisher über 18 Millionen Beiträge auf Instagram geteilt. Da reihen sich Infoposts mit Tipps für das nächste Workout an Vorher-Nachher-Bilder und Videos zur Ausführung von Burpees, Squats und Co. Doch Social Media hat auch in diesem Bereich wie so oft seine Tücken. Denn aufgrund fehlender Reglementierungen in den sozialen Medien kann eigentlich so gut wie jeder und jede im Internet Fitness-Tipps geben. Und genau hier beginnt das Problem.


Studie untersuchte die Inhalte der 100 beliebtesten Fitfluencer:innen

Deshalb kursieren auch zahlreiche Fehlinformationen, die potenziell schädlich für die eigene Gesundheit sein können. Von insgesamt rund 50.0000 Fitness-Influencer:innen (kurz auch häufig "Fitfluencer" genannt) teilen tatsächlich nur die wenigsten wissenschaftlich fundierte Tipps. Fast zwei Drittel hingegen verbreiten Ratschläge, die  irreführend und schlimmstenfalls sogar gefährlich für ihre Follower:innen sein können. Das ist das Ergebnis einer  Studie, in der Forscher:innen die Inhalte der 100 populärsten Fitfluencer:innen untersucht haben. Das erschreckende Conclusio: Häufig haben die Ratschläge der Fitfluencer:innen negative Auswirkungen auf die geistige und körperliche Gesundheit jener Menschen, die ihnen folgen, so die Studien-Autor:innen. Denn allzu oft dient Sport auf solchen Accounts als Mittel zum Abnehmen. Zudem werden häufig fragwürdige Produkte wie Nahrungsergänzungsmittel zur Gewichtsreduktion beworben. All das befeuert wiederum Schönheitsnormen, die nichts mehr mit Gesundheit zu tun haben.
Wer allerdings selbst kein:e Expert:in ist, wird das wohl kaum von selbst erkennen. Doch wie unterscheidet man überhaupt einen guten von einem schlechten Fitness-Influencer? Eines vorweg: Likes und Follower sind NICHT zwingend ein Indikator für die Qualifikation.

Don’t get me wrong: Es gibt sicherlich viele gute Fitness-Influencer:innen, die Mehrwert-Content bereitstellen und auch ihr Handwerk bestens verstehen. Dennoch lohnt es sich, auf einige Warnsignale zu achten und auch kritisch zu hinterfragen, bevor man das nächste Mal blindlings eine Fitness-Übung aus dem Internet nachmacht. Hier kommen meine Tipps, worauf man bei Fitness-Influencer:innen achten sollte:
 
  • Hellhörig sollte man bereits bei den Basics sein. Welche Qualifikationen und Erfahrungen führt ein:e Fitness-Influencer:in auf dem eigenen Profil an? Nicht übermäßig beeindrucken lassen sollte man sich auch von der Wortwahl. Denn „Trainer“ oder „Coach“ darf man sich schnell mal selbst nennen. Traue dich ruhig, aktiv nach Ausbildung oder Erfahrungen zu fragen. Wenn dir das zu unangenehm ist, kannst du auch mittels Google-Recherche nach Erfahrungsberichten von aktuellen oder ehemaligen Kund:innen suchen.
  • „Vorher/ Nachher“-Bilder können durchaus überzeugend wirken, sie sollten aber nicht so gedeutet werden, dass ein:e Trainer:in das eigene Handwerk versteht. Zudem können solche Bilder sehr leicht durch eine geringfügig geänderte Körperhaltung manipuliert werden. Mache dir zudem bewusst, dass viele Influencer:innen oft ein unrealistisches bzw. nicht erreichbares Körperbild vermitteln. Generell gilt: Kurzfristige Körperveränderungen sollten NICHT das primäre Ziel sein. Ein guter Coach sollte dir dabei helfen, dauerhafte Veränderungen zu erreichen. Natürlich gibt es auch Influencer:innen, die auf ästhetische Aspekte spezialisiert sind. Seriöser ist es allerdings, wenn der bzw. die Trainer:in den Schwerpunkt auf die allgemeine Gesundheit legt.
  • Gegen gesponserte Inhalte und bezahlte Kooperationen ist per se nichts einzuwenden, denn schließlich haben auch Influencer:innen Rechnungen zu bezahlen. Trotzdem sollte man darauf achten, wie viel Werbung jemand auf seinem Profil macht und welche Art von Produkten beworben wird. Auch das permanente Anpreisen von Produkten mittels diverser Promo-Codes kann ein Indikator dafür sein, dass es dem bzw. der Influencer:in vorrangig um den eigenen Umsatz geht und weniger um den Trainingserfolg der Follower:innen.
  • Stellt der bzw. die Influencer:in hauptsächlich den eigenen Körper zur Schau statt wirklich hilfreiche Tipps zu geben, könnte dies ein weiteres Warnsignal sein. Frage dich immer, ob der gezeigte Inhalt dir persönlich weiterhilft oder nicht doch eher dazu da ist, um Eitelkeiten und Highlights aus dem Leben des Influencers abzubilden? Wenn du dich beim Durchscrollen der Beiträge unwohl fühlst, solltest du auf dieses Bauchgefühl hören. Das ist tatsächlich keine leere Phrase, sondern das Ergebnis zahlreicher Studien. Aus Untersuchungen weiß man, dass genau solche Gefühle ein ungesundes Verhältnis zu Sport fördern. Bewegung sollte immer an positive Gefühle gekoppelt sein, auf guten Fitness-Accounts sollten dementsprechend ein gesundes Verhältnis zum eigenen Körper und Freude an Bewegung im Fokus stehen.
  • Last but not least: Wenn ein:e Influencer:in davon ausgeht, dass die eigenen Übungen (und Produkte) das Patent-Rezept für Gesundheit und Fitness darstellen, sollten alle Alarmglocken läuten. Denn nur, weil ein Workout-Plan bei einer Person funktioniert, heißt das nicht, dass dieser auch bei allen anderen funktioniert. Ein:e gute:r Influencer:in stellt mehrere Methoden und Abstufungen von Übungen zur Verfügung, die je nach Vorliebe und Fitness-Level für verschiedene Trainierende funktionieren können.
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