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Viele Top-Smartphones kommen 2021 ohne Zubehör

Das Galaxy S21 und S21+ sind die neuesten Flagship Smartphones von Samsung.

Einige Top-Smartphones kommen ab sofort ohne Ladegerät und Kopfhörer. Grund ist, so sind sich Apple, Samsung und Co. einig, dass die meisten Kunden ohnehin alte Ladegeräte zuhause haben und durch das Weglassen des Zubehörs einige Mengen an CO2 eingespart werden können. Doch so einleuchtend die Argumente auch klingen mögen, die Entscheidung ruft auch Kritik hervor.

Der Vorreiter war einmal mehr Apple. Der amerikanische Konzern kündigte bei der Präsentation des iPhone 12 im Oktober an, fortan weder Kopfhörer noch Ladegerät beizulegen. Vorrangig, so hieß es, um den CO2-Abdruck des Unternehmens zu reduzieren. Denn durch das Weglassen des Zubehörs könnten einerseits Unmengen an Müll vermieden werden und andererseits wertvolle Ressourcen durch den verringerten Produktionsaufwand geschont werden. Weiters könne Apple ohne Zubehör die Verpackungen kleiner gestalten, was ebenfalls zu einer CO2-Reduktion führe, da man mehr Geräte auf einmal transportieren könne. Vor dem Kunden rechtfertigt Apple die Entscheidung mit der Annahme, dass die meisten ohnehin altes Zubehör zuhause herumliegen hätten.

Konkurrenz zieht nach

Konkurrenten wie Xiaomi und Samsung spotteten zwar anfangs, zogen dann aber schnell nach: So ließ der chinesische Smartphone-Hersteller im Dezember verlautbaren, dass das neue Mi 11 ohne Ladegerät im Lieferumfang verkauft wird. Zuletzt entschied man sich auch bei Samsung und dessen neuestem Flaggschiff, dem Samsung Galaxy S21, nach und nach sowohl Kopfhörer als auch Ladegerät wegzulassen.

Doch kann hier wirklich von einer sinnvollen Maßnahme gesprochen werden oder ist der Vorwand des Umweltschutzes nur Augenauswischerei oder gar eine Maßnahme zur Gewinnoptimierung? Denn: Zumindest bei Apple blieb der Preis des neuesten Geräts für den Konsumenten unverändert, gleichzeitig kann durch das Weglassen des Zubehörs aber einiges an Kosten bei Produktion und Logistik eingespart werden. Bei der Argumentation muss man aber auch berücksichtigen, dass das  iPhone 12 ein 5G-Modem enthält. Ob dies und andere technische Neuerungen aber die gleichbleibenden Kosten rechtfertigen? Bei Samsung schlägt das neueste Smartphone im Vergleich zur S20-Reihe günstiger zu Buche, zudem bekommen Vorbesteller als besonderes Goodie die kabellosen Galaxy Buds gratis dazu (mehr Infos dazu gibt es hier). Bislang waren "nur" die normalen Kopfhörer im Lieferumfang enthalten. Hier kann also doch von einem Mehrwert für den Kunden gegenüber der vorigen Generation gesprochen werden.

Dennoch bleibt ein fahler Beigeschmack. Besonders angeheizt wird die Kritik durch die Tatsache, dass viele der neuesten Smartphones andere Lade-Standards bedienen, als dies bei alten Generationen (und somit Netzteilen) der Fall war. So legt Apple etwa beim iPhone 12 ein Ladekabel mit USB-C Anschluss bei. Doch alle bisherigen iPhones, mit Ausnahme des iPhone 11, setzen auf USB-A-Ladegeräte. Somit müssten Nutzer, die eine ältere iPhone-Generation als das iPhone 11 besitzen, beim Umstieg unter Umständen dennoch ein neues Ladegerät kaufen, was das Argument des Umweltschutzes natürlich infrage stellt. Letztlich ist der viel diskutierte Schritt von Apple möglicherweise aber auch ein Schritt mehr in Richtung MagSafe, also Wireless Charging über einen magnetischen Adapter. Dieses Feature ist bereits im iPhone 12 integriert. Glaubt man Gerüchten, so könnte Apple beim nächsten oder spätestens übernächsten iPhone sogar völlig auf Anschlüsse verzichten...

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