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KI im Kampf gegen Fake News

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Fake News als Gefahr für Unternehmen

KI im Kampf gegen Fake News

KI im Kampf gegen Fake News im Internet

Fake News werden hauptsächlich mit der Politik in Zusammenhang gebracht, dabei können sie auch für Unternehmen gefährlich werden. Wie die Digitalisierung dabei hilft, der Wahrheit auf die Spur zu kommen.

Fake News, diese falschen und irreführenden Informationen, die verbreitet werden, um bewusst Schaden anzurichten, zu täuschen, zu schädigen oder bestimmte Inhalte zu propagieren, führen zu Verunsicherung auf breiter Basis. Sie werden meist sehr schnell und emotional angereichert über die sozialen Medien verbreitet. Um ihnen eine "Basisglaubwürdigkeit" zu verleihen, werden Fake News oft auch mit teilweise richtigen Fakten angereichert. Etwa drei von vier Führungskräften (74 Prozent) sehen laut Deloitte Cyber Security Report in Fake News und der Manipulation der öffentlichen Meinung eine der größten Cyber-Gefahren. Welche Dynamik Fake News entwickeln können, zeigt der COVID-19-Diskurs. Fake News sind aber nicht bloß ein politisches Thema, auch die Wirtschaft ist betroffen. Bereits jedes vierte Unternehmen berichtet von Versuchen, durch Falschinformationen bewusst in ein schlechtes Licht gerückt zu werden.


Wie Unternehmen von Fake Newsbetroffen sind

Fake News sind freilich kein Phänomen von Social Media. Hoax, Zeitungsente, Verschwörungsmythen, gewöhnliche Lügen, verdrehte Fakten: Unter anderen Namen sind Fake News ein Teil der Menschheitsgeschichte. Die digitalen Medien führen jedoch dazu, dass sich diese außergewöhnlich schnell verbreiten können. Informationen entscheiden über Erfolg und Misserfolg von Unternehmen und Projekten. Im Unternehmenskontext können Fake News eingesetzt werden, um Börsenkurse zu beeinflussen, die Firmenleitung zu diskreditieren, den Ruf von Unternehmen zu beschädigen oder die Anwerbung neuer Fachkräfte zu torpedieren. Wie real die Gefahren von Fake News sind, zeigen einige Beispiele. So kursierten Meldungen, wonach Pflanzenschutzmittel eines US-Unternehmens und nicht das Zika-Virus für lebensgefährliche Schädelfehlbildungen in Brasilien verantwortlich sind. Einem französischen Bauunternehmen wurde durch eine gefälschte Pressemitteilung ein Bilanzskandal unterstellt, daraufhin sackte dessen Börsenkurs ab. Bereits im Jahr 2015 kursierte eine Meldung, dass eine von einer Spielekonsole automatisch ausgeworfene Game-Disc einen Teenager tödlich getroffen habe. Auch wenn eher größere Unternehmen oder Marken überdurchschnittlich im Visier von Fake News sind – selbst kleinere Unternehmen können von digitaler Diffamierung betroffen sein, sei es durch bösartige Mitbewerber, unzufriedene Kunden oder andere missliebige Zeitgenossen auf Bewertungsportalen oder auf Plattformen für Arbeitgeberbewertungen.


Die Stimmung in Echtzeit verfolgen

Zunächst einmal gilt es, laufend einen Überblick zu behalten, was in den sozialen Netzwerken über ein Unternehmen kommuniziert wird. Je später eine Desinformation erkannt wird, desto größer kann der Schaden werden und umso schwieriger wird es, gegenzusteuern. Beim sogenannten Social Listening und Social Media Monitoring beobachten entsprechende Tools gängige Plattformen wie YouTube, Facebook, Twitter oder Instagram, aber auch kleinere Bewertungsportale, Blogs oder Foren. Unternehmen erhalten damit einen Einblick, was über sie in den sozialen Medien gesprochen wird. Social Listening lässt die Stimmung in Echtzeit verfolgen, es funktioniert wie ein Frühwarnsystem.


KI auf der Spur von Fake News

Data Analytics und KI-Tools spielen eine besondere Rolle, wenn es darum geht, Fake News aufzuspüren. Das zeigen die folgenden drei Beispiele.
  • Am AIT Austrian Institute of Technology wird beispielsweise an einem Softwaresystem getüftelt, das Hinweise auf gefälschte Texte, Bilder, Audiosignale und Videos bündelt. Mit auf künstlicher Intelligenz basierenden Methoden wird daraus eine gesamthafte Einschätzung des Wahrheitsgehalts einer Nachricht erstellt.
  • Auch bei den deutschen Projekten DeFaktS oder FakeBlock soll eine künstliche Intelligenz lernen, die für Desinformationen charakteristischen Faktoren und Stilmittel zu erkennen. Durch Clustering und Anomalie-Detektion werden Desinformationen in Onlineangeboten automatisiert erkannt. Ziel dieser Projekte ist, Userinnen und User entweder über eine App oder ein Browser-Plugin zu warnen, wenn verdächtige Nachrichten auftreten.
  • Das Tool des steirischen Start-ups Factinsect führt hingegen eine Echtzeitanalyse von Beiträgen durch, die eine Userin oder ein User aktuell im Internet liest. Sie gleicht die Textinhalte mit ausgewählten, vertrauenswürdigen Quellen ab. Mithilfe eines Ampelsystems wird das Ergebnis des Faktenchecks angezeigt. Wird das kleine Feld neben der Adresszeile im Browser grün, ist die Information bestätigt.
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