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Koch in Küche

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Nicht nur mit Wasser kochen

Foto von Essen

Durch die Digitalisierung wird die Kochkunst auf ein neues Level gebracht.

Foodie-Futter auf Instagram, Online-Tischreservierungen, Kaffeedrucker und sogar Kochroboter: Die Digitalisierung verleiht selbst der ur-analogen Kunst Kochen neue Würze.

Wie sieht die Zukunft der Gastronomie aus? Was wird das Restaurant der Zukunft ausmachen? Die Antwort fällt ähnlich aus wie in vielen anderen Bereichen, in denen die Digitalisierung für frischen Wind sorgt – und in denen doch vieles beim Alten bleibt: Gutes Essen wird mit Sicherheit auch in Zukunft Schlüsselkriterium für Erfolg oder Misserfolg eines Restaurants sein. Vergleichsweise exotische Phänomene wie die medienwirksame Molekulargastronomie – die Küchen erinnern dabei an ein Labor – werden wohl nur ein Nischendasein führen. Wer von einem eigenen Restaurant oder einem eigenen Lokal träumt, sollte aber im ersten Schritt nicht zu kompliziert denken. Man muss weder gleich zu den Michelin-Sternen greifen, noch eine eigene IT-Abteilung einrichten, um sich smart von der Masse abzuheben. Erste Innovationsschritte sind leicht zu setzen und betreffen zunächst oft das administrative Umfeld eines Gastrobetriebs.

Online-Tisch & Instagram

Perfektes Beispiel dafür sind zuverlässige Online-Systeme für Tischreservierungen, die heute von vielen Gästen als selbstverständliches Service gewünscht sind. Anbieter wie Centralplanner oder Quandooo werben intensiv um Kunden. Eine Übersicht findet sich beispielsweise hier. Ebenfalls ein Must ist ein einladender Webauftritt – möglichst mit aktueller Speise- und Getränkekarte. Bei den Social-Media-Aktivitäten sollten Gastrounternehmer heute nicht zuletzt dem steigenden Einfluss von Instagram Aufmerksamkeit schenken. Nicht nur passionierte Foodies verwenden den Fotodienst gerne, um Bilder von optisch ansprechenden Speisen – oft verbunden mit einer Restaurantkritik – mit anderen zu teilen. Das bedeutet: Erstens lohnt es sich gerade auch für Restaurants, aktiv auf Instagram vertreten zu sein, hilfreiche Tipps dazu finden sich etwa hier.

Zweitens kommt naturgemäß der fotogenen Gestaltung des servierfertigen Tellers eine immer größere Bedeutung zu. Wer das akzeptiert, wird irgendwann auch beim Thema Foodstyling landen.

Das Restaurant der Zukunft

Darüber hinaus gibt es gute Ansatzpunkte, um die Gesamtstrategie eines zukunftsfähigen Restaurants zu optimieren. Die Unternehmensberatung Deloitte etwa hat sich des Themas im Rahmen einer Untersuchung angenommen und vor allem eine Empfehlung abgeleitet: Um im intensiven Wettbewerb bestehen zu können, muss sich ein Restaurant eine digitale DNA aneignen. Dazu gehören vor allem auch eine möglichst exakte Kenntnis der Kundenbedürfnisse und eine smarte Kommunikation mit den Gästen. Apropos Kommunikation: Ein heikler Bereich der Interaktion sind die heute selbstverständlichen Online-Bewertungen. Hier ist gnadenlose Professionalität gefragt. Aber Vorsicht: Längst sind auch Fälle von Bewertungserpressungen bekannt geworden. Experten raten in solchen Fällen dazu, keinesfalls zu zahlen, sondern einen Screenshot des Erpresser-E-Mails unter den allenfalls bereits abgegebenen Negativrezensionen zu posten und diese so zu entlarven.

Kommen Kochroboter?

Selbstverständlich gibt es auch bei der Hardware laufend neue Möglichkeiten, für Wow-Effekte zu sorgen. Da wäre zum Beispiel der Kaffeedrucker Coloranino, der kreativen Kaffeegenuss fürs Auge produziert. Für die Küche gibt es mittlerweile clevere Gadgets, die als eine Art digitale Nase fungieren. Etwa den Handheld-Foodsniffer, der frisches Fleisch von weniger frischem unterscheiden kann. Smarte Kühlschränke mit Kameras, Online-Anbindung und vielen cleveren Zusatzfunktionen werden ebenfalls immer beliebter. Wer den Show-Effekt aber auf die Spitze treiben will, wird mit der vollautomatisierten Roboterküche Moley glücklich werden. Im Video lässt sich erahnen, wie dieser Teil der Gastrozukunft aussehen könnte. Aber, wie gesagt: Erfolgreiche Digitalisierung beginnt auch hier oft bei den kleinen Dingen. Nur eines muss jedem Gastrounternehmer klar sein: Gekocht wird heute längst nicht mehr nur mit Wasser.
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