
In den Tiefen des Dark Web (des schwerer zugänglichen Teils des World Wide Web) zeigt sich zudem eine zusätzliche Gefahr, die die Alarmglocken der Security-Experten laut schrillen lässt.
Eine Steigerung von sicherheitsrelevanten Vorfällen im Cyberbereich war auch 2018 ein Trend“, ist eine der Kernaussagen des offiziellen österreichischen Berichts Cyber Sicherheit 2019. Vor allem die Fallzahlen von Cyberangriffen mit finanziellem Hintergrund wie Ransomware-Attacken und Datendiebstähle sind demnach zuletzt besonders stark angestiegen. Darüber hinaus gehören auch breit gestreute Angriffe wie Phishing in allen Unternehmensgrößen zu den häufigsten erkannten Angriffsversuchen, so der Bericht.
Hacker-Star im A1 Team
Aron Molnar ist einer jener Experten, die mit allen Hacker-Wassern gewaschen sind. Und Molnar, der vor wenigen Jahren als bester Hacker Europas ausgezeichnet worden ist, teilt sein Insiderwissen gerne. In diesem Interview gibt der mittlerweile für A1 tätige IT-Profi bereitwillig Einblick in das spannende Leben eines Hackers. Er nimmt sich dabei kein Blatt vor den Mund, wenn es um seine – auf Erfahrung basierende – Kernbotschaft geht: Hacking-Attacken können wirklich jedes Unternehmen treffen.
Während etwa KMUs in aller Regel nicht mit reich dotierten Sicherheitsbudgets aufwarten können, haben größere Player aus manchen Branchen noch eine zusätzliche Herausforderung zu bewältigen: das Netz- und Informationssystemsicherheitsgesetz (NISG). Es verpflichtet öffentliche oder private Einrichtungen aus Sektoren wie Energie, Verkehr, Bank- und Gesundheitswesen, Trinkwasserversorgung oder digitaler Infrastruktur ausdrücklich zum Nachweis, dass diese sich gegen Hackerangriffe schützen.
Gefahr im Dark Web
In den Tiefen des Dark Web (des schwerer zugänglichen Teils des World Wide Web) zeigt sich zudem eine zusätzliche Gefahr, die die Alarmglocken der Security-Experten laut schrillen lässt: Hier sind nämlich nicht nur Waffen- und Drogenverkäufer zu Hause, sondern längst auch die Anbieter krimineller Hacking-Services. Diese selbstverständlich illegalen Angebote sind auch als Hacking as a Service (kurz: HaaS) bekannt und erweitern den Kreis der potenziellen Täter – und somit auch der möglichen Opfer – beträchtlich.
Doch dann gibt es da auch so etwas wie Lichtgestalten unter den Hackern, die ihre Macht gegen die dunkle Seite des Hacker-Reiches einsetzen. Solche guten Hacker beziehungsweise White-Hat-Hacker nutzen ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihr Können, um weniger wehrhafte Zielscheiben der Cyberkriminellen vor Schaden zu bewahren, und zwar indem sie die IT ihrer Auftraggeber – meist Unternehmen oder Organisationen – mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln auf die Probe stellen. Der tiefere Zweck liegt auf der Hand: Sobald eine Schwachstelle (beispielsweise in den über das Internet zugänglichen, externen Systemen) entdeckt ist, erhält der Verantwortliche einen Bericht samt einer Empfehlung, wie die Sicherheitslücke geschlossen werden kann.