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Warum der Klimawandel jedes Unternehmen betrifft

Meteorologe Andreas Jäger (links) zeigt Auswirkungen des Klimawandels auf und erklärt, mit welchen Themen sich Unternehmen jetzt auseinandersetzen müssen.

A1 OneTEC Future Shot mit dem Meteorologen Andreas Jäger zeigt neue Chancen für Innovationen und Digitalisierung auf.

Der Klimawandel hat mittlerweile auch die Unternehmen in praktisch allen Ebenen erreicht. So können Betriebe, die sich aktiv für umweltfreundliches Vorgehen und Klimaschutz einsetzen, ihre Reputation stärken und das Vertrauen der Konsumenten, aber auch der Investoren, gewinnen. Mindestens ebenso wichtig ist der aktive Umgang mit den zu erwartenden Risiken, die der Klimawandel mit sich bringt. Ein Unternehmen wie A1, dessen Geschäft auf dem Funktionieren der Infrastruktur basiert, setzt logischerweise alles daran, um seine Netze zu schützen. Das bedeutet, sich aktiv auf extreme Wetterereignisse, veränderte Umweltbedingungen und Ressourcenknappheit vorzubereiten. Durch die Entwicklung neuer, energiesparender Technologien und die weiteren Digitalisierungsschritte sorgen Unternehmen auch dafür, dass wir künftig ressourcenschonender produzieren und konsumieren können. Dazu ist das Engagement der Mitarbeiter ebenso wichtig, wie die Umsetzung von klaren Nachhaltigkeitsstrategien, wie sie A1 bereits lebt. Mit dem EU-Lieferkettengesetz wird die Sorgfaltspflicht der Unternehmen auf eine höhere Stufe gestellt. In diesem Kontext sind Unternehmen aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen, wie das A1 bereits tut.

Klimawandel betrifft auch Betriebe
Warum es nötig ist, sich mit den Auswirkungen des Klimaschutzes zu beschäftigen, war das Thema beim A1 OneTEC Future Shot mit dem Meteorologen Andreas Jäger. „Jeder kann aktiv seinen Beitrag zum Klimawandel leisten“, meinte Jäger zu Beginn, „Zukunft ist das, was ich gestalten kann.“ Daher, sagt Daniela Fritz, Leiterin von A1 Corporate Citizenship, hat sich A1 auch die Frage gestellt, was der Klimawandel für das Unternehmen bedeutet. „Bis ins Topmanagement gibt es dazu ein klares Commitment“, betont Fritz. Das sei wichtig, ergänzte Jäger, denn nach wie vor fragen sich viele, ob es wirklich so schlimm sei mit dem Klimawandel. „Der Sommer 2023 war einer der Top 10 heißesten Sommer seit 1767“, betonte Jäger, „alle zehn Top-Sommer der letzten rund 260 Jahre fanden in den letzten Jahren statt.“ Österreichs Glück war, dass es zwar weniger Niederschläge im Winter gab, aber ausreichend Niederschläge im Sommer. Sonst hätte es Trocken- bzw. Dürrezeiten gegeben. Auf der anderen Seite fand man heuer das bisher größte Hagelkorn mit 19 cm in Italien, es gab enorme Überschwemmungen in Kärnten und Slowenien sowie in Griechenland. In solchen Situationen sind beispielsweise 5G-Verbindungen bei den Rettungseinsätzen von großer Bedeutung – ein Thema, dem sich A1 intensiv widmet. Auch Drohnen-Einsätze im Katastrophenfall ist ein aktueller Ansatz.

Einstellen auf die Herausforderungen
„Waldbrände gab es im Mittelmeerraum immer wieder, aber eine so durchgängige Trockenheit für mehrere Wochen von Spanien bis zur Türkei, wie wir sie heuer hatten, das war bisher praktisch unmöglich“, meinte Jäger. Eine solche Wetterlage sei nun im Schnitt alle zehn Jahre zu erwarten – und damit zu zehn Prozent schon auch im nächsten Jahr, zeigen Klimamodelle. „Das ist der Klimawandel, darauf müssen wir uns einstellen“, warnt Jäger. So sei der Nordatlantik so warm wie noch nie. „Die Tiefdrucklagen, die wir von Norden nach Süden hatten, waren eine Antwort auf den zu warmen Atlantik. Dadurch hatten wir in Österreich aber auch immer wieder Regen, das hat uns den Arsch gerettet und eine Dürre verhindert“, betonte Jäger. Durch die Meereserwärmung war die Luft über dem Mittelmeer geladen mit Wasserdampf – eine Basis für Sturm und Gewitter. Hier wurden enorme Energien freigesetzt; die extrem heiße, dampfende Luft sorgt für die Wetterextreme. Dass die Dauer dieser Wetterextreme scheinbar so lang ist, liegt wiederum am sich verlangsamenden Jetstream: Dieser schiebt in zehn Kilometer Höhe eigentlich die Tiefdruckgebiete vom Photosynthese Atlantik vom Westen in den Osten. Doch nun bleiben diese Tiefdruckgebiete sozusagen stehen und bilden eine blockierende Wetterlage. „Das gab es schon immer, im Sommer steht eben das Hoch über Europa – aber das passiert jetzt durch den Klimawandel noch häufiger und länger“, so Andreas Jäger.

Neue Ecosysteme entstehen
Doch bei allen Herausforderungen gibt es auch Lichtstreifen am Horizont bzw. innovative Lösungen. Jäger nennt als Beispiel „Agri-Photovoltaik“ (Agri-PV), ein Verfahren zur gleichzeitigen Nutzung von Flächen für die landwirtschaftliche Pflanzenproduktion (Photosynthese) und PV-Stromproduktion (Photovoltaik). So sei die Steiermark die hagelreichste Region Europas. Gleichzeitig gebe es auch viele Sonnenstunden. Daher wurde die Idee geboren, Solarpaneele über Apfelbäume zu setzen. Diese schützen den Apfelbaum, erzeugen Strom und lassen aufgrund ihrer besonderen Bauweise auch mehr Licht durch als übliche Paneele. „Der Apfel wird vor Hagel und Regen geschützt und Strom wird auch noch erzeugt“, betonte Jäger. Außerdem fällt der Regen nun nicht mehr auf die Blätter, sondern wird sozusagen in den Boden umgeleitet. Gleichzeitig werden die Paneele, die bei zu großer Hitze nicht mehr die volle Wirksamkeit erreichen, von unten, von den Blättern gekühlt. Ein echtes Ecosystem also!

A1 übernimmt Verantwortung
Bleibt die Frage: Was kann A1 gegen den Klimawandel tun, was können wir alle tun? „Das Schwierigste ist das Umgewöhnen. Es geht nicht um Verzicht. Das neue Leben wird besser sein, als das alte“, gibt Jäger dabei die Richtung vor, nach der es zu handeln gelte. Vorbild sein, es richtig machen, Verantwortung übernehmen – das seien die Themen, mit denen sich ein Unternehmen wie A1 auseinandersetzen müsse. Und A1 macht das auch. Wichtige Ansatzpunkte für mehr Klimaschutz bei Unternehmen seien auch gesicherte und möglichst nachhaltige Lieferketten sowie E-Autos im Fuhrpark. Jäger rät zu Energiegemeinschaften – also gemeinsam Strom zu produzieren, zu speichern und zu vermarkten. Auch im privaten Leben gilt laut Jäger: „Shifting the comfort zone – also ein besseres Leben ohne Verzicht.“ Zum Schluss hat er noch einen Tipp für A1 parat: A1 könnte dabei helfen, die so wichtigen Moore zu revitalisieren – Applaus im Publikum!

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