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Städtische Luftmobilität gehört den Drohnen

Ellen Malfliet, Chief Marketing Officer von Unifly stand #BusinessChange für ein Exklusivinterview Rede und Antwort.

A1 war auf der Suche nach dem innovativsten Start Up Europas, das sich mit dem Internet der Dinge auseinandersetzt. Aus 237 Bewerbungen aus 32 Ländern konnte sich beim großen Finale am 25. Juni 2019 die Drohnenlösung des belgischen Unternehmens Unifly durchsetzen und sich ein 85.000€ Gewinner-Package sichern. Ellen Malfliet, Chief Marketing Officer von Unifly stand #BusinessChange für ein Exklusivinterview Rede und Antwort.

A1: Was ist Unifly?

Ellen Malfliet: Die UTM-Plattform (Unmanned Traffic Management) von Unifly integriert Drohnen sicher in den Luftraum. Mit unserer Software können Behörden die Drohnen im Luftraum sehen und verwalten. Und Drohnenpiloten sehen, wo sie fliegen dürfen. Auf diese Weise bleibt der Luftraum für alle sicher.

 

A1: Erinnern Sie sich an Ihre erste Begegnung mit der Drohnen-Technologie?

Ellen Malfliet: Bevor ich zu Unifly kam, kannte ich nur Spielzeugdrohnen. Eine meiner Lieblingsanwendungen ist der humanitäre Drohnenkorridor, an dessen Aufbau das Unifly-Team für UNICEF in Malawi mitgewirkt hat. Es ist erstaunlich, wie ein so kleines Stück Technologie buchstäblich Leben retten kann. Und das an Orten, die normalerweise unerreichbar wären.

 

A1: Unifly will die Lücke zwischen bemannter und unbemannter Luftfahrt schließen. Wie?

Ellen Malfliet: Wenn ich mich im Flugzeug auf meinen Platz setze, denke ich darüber nach, was ich tun werde, wenn ich mein Ziel erreiche, und nicht, ob ich mein Ziel erreiche. Die Luftfahrtindustrie hat unglaublich hohe Sicherheitsstandards. Die Zahl der Drohnen wächst exponentiell, dies muss gelingen, damit die Sicherheit am Himmel auf dem aktuellen Niveau gehalten wird

 

A1: Sicherheit hat im Luftverkehr höchste Priorität. Wie gewährleistet Unifly sie?

Ellen Malfliet: Die Integration von Drohnen ist eine digitale Frage, die wir ausschließlich mit digitalen Mitteln lösen. Das traditionelle Modell, bei dem Lotsen mit Flugzeugen in Kontakt stehen und sie einzeln führen, ist nicht auf Tausende von Drohnen skalierbar. Deswegen hat Unifly eine Plattform entwickelt, die Industriestandards und offene Zusammenarbeit nutzt, um mit allen Beteiligten und möglichen Partnern in Kontakt zu treten.

 

A1: Laut einer Studie könnten bis 2050 weltweit bis zu 100.000 Passagierdrohnen im Einsatz sein. Klingt nach Science-Fiction oder ist es bereits bald Realität?

Ellen Malfliet: Heute gibt es weltweit rund 100.000 Flüge. Airbus geht davon aus, dass bis 2035 allein in Paris 19.000 Flüge pro Tag stattfinden werden. Die städtische Luftmobilität wird eine der Hauptanwendungen von Drohnen sein und sämtliche Stauprobleme, die wir heute sehen, lösen. Stellen Sie sich einen Flughafen vor: Jedes Flugzeug kennt seinen genauen Startzeitpunkt, damit keine Zeit verschwendet wird. Dasselbe werden wir im städtischen Luftverkehr sehen, indem wir den verfügbaren Raum weiter optimieren.

Drohnen ermöglichen außergewöhnliche Aufnahmen.

A1: Wie sehen Sie den Begriff „Internet der Dinge“?

Ellen Malfliet: Ich glaube, dass in Zukunft alles über das Internet miteinander verbunden sein wird. Diese Verbindung wird von größter Bedeutung sein, um in die nächste Phase der industriellen Entwicklung zu gelangen. Der internationale Rollout vom 5G-Netz wird ein entscheidender Schritt in diesem Prozess sein.

 

A1: Wo sehen Sie die größte Wirkung von IoT und seinen Technologien?

Ellen Malfliet: Das ist sehr schwer vorherzusagen. Fast jeder Aspekt des Lebens der Menschen wird davon betroffen sein, höchstwahrscheinlich auf eine Weise, die wir heute nicht vorhersehen können. Vor zehn Jahren wurde das GPS kaum zum Mainstream und Smartphones waren noch eine Neuheit. Es ist die Kombination neuer Technologien, die aufeinander aufbauen, die die nächsten Schritte definieren werden.

 

A1: Welche Trends sehen Sie derzeit in Ihrer Branche?

Ellen Malfliet: Unsere Branche beschleunigt sich in einem sehr hohen Tempo. Die neue europäische Gesetzgebung, die erst im Juni verabschiedet wurde, übt großen Druck auf die nationalen Behörden aus, die Dinge zu organisieren. Und - zum Glück für uns - haben wir die Technologie parat, um ihnen zu helfen. Diese Verordnung wird als

Beispiel für den Rest der Welt verwendet, wir sehen wirklich, dass Europa in diesem Bereich führend ist.

 

A1: Welchen Rat würden Sie anderen Gründern geben?

Ellen Malfliet: Die Schaffung eines interessanten, globalen Unternehmens erfordert drei Dinge: ein Produkt, das ein globales Problem löst, ein talentiertes Team und ausreichende Ressourcen (Kapital), um es zu realisieren. Der Aufbau eines Unternehmens erfordert, dass man jedem dieser drei Parameter von Anfang an genügend Aufmerksamkeit schenkt. Ein Unternehmen wird sein volles Potenzial nie ausschöpfen, wenn einer dieser Parameter fehlt.

 

A1: Was ist der #BusinessChange für Sie?

Ellen Malfliet: Wir stehen kurz vor der nächsten großen industriellen Revolution. Drohnen sind ein großer Teil davon, wie wir bereits in den Projekten sehen, in denen wir aktiv sind. Drohnen können eine wichtige Rolle in Bereichen intelligente Mobilität oder Gesundheitswesen spielen. Ihre einzigartigen Eigenschaften machen es möglich, dass die Möglichkeiten unendlich sind, solange sie sicher und skalierbar genutzt werden können.

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