
Ellen Malfliet, Chief Marketing Officer von Unifly stand #BusinessChange für ein Exklusivinterview Rede und Antwort.
A1: Was ist Unifly?
Ellen Malfliet: Die UTM-Plattform (Unmanned Traffic Management) von Unifly integriert Drohnen sicher in den Luftraum. Mit unserer Software können Behörden die Drohnen im Luftraum sehen und verwalten. Und Drohnenpiloten sehen, wo sie fliegen dürfen. Auf diese Weise bleibt der Luftraum für alle sicher.
A1: Erinnern Sie sich an Ihre erste Begegnung mit der Drohnen-Technologie?
Ellen Malfliet: Bevor ich zu Unifly kam, kannte ich nur Spielzeugdrohnen. Eine meiner Lieblingsanwendungen ist der humanitäre Drohnenkorridor, an dessen Aufbau das Unifly-Team für UNICEF in Malawi mitgewirkt hat. Es ist erstaunlich, wie ein so kleines Stück Technologie buchstäblich Leben retten kann. Und das an Orten, die normalerweise unerreichbar wären.
A1: Unifly will die Lücke zwischen bemannter und unbemannter Luftfahrt schließen. Wie?
Ellen Malfliet: Wenn ich mich im Flugzeug auf meinen Platz setze, denke ich darüber nach, was ich tun werde, wenn ich mein Ziel erreiche, und nicht, ob ich mein Ziel erreiche. Die Luftfahrtindustrie hat unglaublich hohe Sicherheitsstandards. Die Zahl der Drohnen wächst exponentiell, dies muss gelingen, damit die Sicherheit am Himmel auf dem aktuellen Niveau gehalten wird
A1: Sicherheit hat im Luftverkehr höchste Priorität. Wie gewährleistet Unifly sie?
Ellen Malfliet: Die Integration von Drohnen ist eine digitale Frage, die wir ausschließlich mit digitalen Mitteln lösen. Das traditionelle Modell, bei dem Lotsen mit Flugzeugen in Kontakt stehen und sie einzeln führen, ist nicht auf Tausende von Drohnen skalierbar. Deswegen hat Unifly eine Plattform entwickelt, die Industriestandards und offene Zusammenarbeit nutzt, um mit allen Beteiligten und möglichen Partnern in Kontakt zu treten.
A1: Laut einer Studie könnten bis 2050 weltweit bis zu 100.000 Passagierdrohnen im Einsatz sein. Klingt nach Science-Fiction oder ist es bereits bald Realität?
Ellen Malfliet: Heute gibt es weltweit rund 100.000 Flüge. Airbus geht davon aus, dass bis 2035 allein in Paris 19.000 Flüge pro Tag stattfinden werden. Die städtische Luftmobilität wird eine der Hauptanwendungen von Drohnen sein und sämtliche Stauprobleme, die wir heute sehen, lösen. Stellen Sie sich einen Flughafen vor: Jedes Flugzeug kennt seinen genauen Startzeitpunkt, damit keine Zeit verschwendet wird. Dasselbe werden wir im städtischen Luftverkehr sehen, indem wir den verfügbaren Raum weiter optimieren.