
Eine Baustelle – egal ob im Hoch- oder im Tiefbau – ist eine ziemlich analoge Welt. Aber diese Welt steht vor massiven Veränderungen.
Eine Baustelle – egal ob im Hoch- oder im Tiefbau – ist eine ziemlich analoge Welt. Aber diese Welt steht vor massiven Veränderungen. Noch im Jahr 2019 hatte erst knapp ein Fünftel der Bauunternehmen in Deutschland eine ausgereifte Strategie für das digitale Bauen, so der Befund des Beratungsunternehmens PwC, in Österreich dürften die Dinge ähnlich liegen. Dennoch steigt das Fieberthermometer der Digitalisierung auch in der Baubranche kontinuierlich. Einsparungen in einer Größenordnung von sagenhaften 1,5 Billionen Euro sollen in einem Zeitraum von zehn Jahren erzielbar sein, so die mittlerweile oft zitierte Berechnung der Boston Consulting Group. Auch hierzulande gibt es eine umfassende Studie der TU Wien zum Thema. Aber was steckt wirklich hinter dieser enormen Zukunftsfantasie?
Man spricht BIM am Bau
Die technologischen Bausteine, die der Branche Wachstum, neue Geschäftsfelder und bessere Wettbewerbsfähigkeit bringen sollen, sind längst vorhanden: Das Internet der Dinge, Big Data, 5G, Cloud-Lösungen oder 3D-Modeling wären hier beispielsweise zu nennen. Und an vorderster Front das sogenannte Building Information Modeling. Diese Form einer digitalen Gebäudedatenmodellierung beinhaltet vereinfacht gesagt die optimierte Planung und Ausführung von Gebäuden mithilfe entsprechender Software. Basierend auf gemeinsamen Standards („Open BIM“) ist Building Information Modeling so etwas wie die neue gemeinsame Sprache aller Bau-Akteure. Wie groß das Thema werden könnte, zeigt abermals ein Blick zu den deutschen Nachbarn: Im Rahmen von öffentlichen Ausschreibungen wird BIM in Deutschland nämlich zusehends zum Muss.