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Schnelles WLAN, IT-Sicherheit & Co: Die richtige Technik fürs Homeoffice

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Steuerregelungen und Pauschalen für Homeoffice

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Gesetze, Steuern und Ergonomie: Was im Homeoffice zu beachten ist

Damit es zu einem Erfolgsmodell werden kann, reicht die Implementierung neuester IT nicht aus. Wie muss das Homeoffice eingerichtet werden?

Arbeit im Homeoffice ist nicht nur eine Frage der leistungsfähigen IT-Ausstattung. Es ist auch eine Frage von Ergonomie am Arbeitsplatz bis zu gesetzlichen und steuerlichen Regelungen. Ein Überblick über die Herausforderungen, Regeln und Pflichten rund ums Homeoffice.

Kein Arbeitsweg, keine Diskussionen über die Klimaanlage oder das geöffnete Fenster, andere Work-Life-Balance … Das Homeoffice kann grundsätzlich gewisse Freiheiten mit sich bringen. Mitunter können sie aber auch etwas tückisch sein. Denn Homeoffice bringt auch gewisse Herausforderungen, Regeln und Pflichten mit sich. Um darin zu bestehen, bedarf es vor allem starker Eigeninitiative, Motivation, aber auch Disziplin. Denn die Kontrolle von außen fällt weg.

Damit es zu einem Erfolgsmodell werden kann, reicht die Implementierung neuester IT nicht aus. Wie muss das Homeoffice eingerichtet werden? Was darf der Chef? Wie ist Homeoffice steuerlich zu behandeln? Antworten auf die wichtigsten Fragen der Ergonomie, zu gesetzlichen Bestimmungen und Steuerregelungen sowie (Selbst-)Management.

 

  1. Ergonomie im Homeoffice

Die drei größten Ergonomiefehler im Homeoffice

Für ein effektives Homeoffice muss freilich nicht nur die Technik mitspielen. Der Arbeitsplatz sollte ergonomisch angepasst sein, gesundes Sitzen ist auch im Homeoffice von großer Bedeutung. Rückenleiden ist in Österreich bereits Volkskrankheit Nummer eins. Für die Einrichtung und das Mobiliar im Homeoffice ist der Arbeitnehmer selbst verantwortlich. Die Bandbreite beim Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden ist jedoch groß. Diese reicht von Computerarbeit am Küchentisch bis zum eigenen, professionell eingerichteten Büroraum. Experten gehen davon aus, dass der Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden selten so ergonomisch eingerichtet ist wie im Büro. Die drei größten Ergonomiefehler im Homeoffice sind:

  • ein ungeeigneter Sessel, der nicht über eine höhen- und neigungsverstellbare Rückenlehne mit Lordosenstütze verfügt.
  • die falsche Tischhöhe sowie eine ungeeignete Position des Tisches (optimal ist, wenn er im rechten Winkel zum Fenster steht).
  • schlechte Sehbedingungen, also zu wenig Tageslicht oder nicht ausreichend Helligkeit bei künstlichem Licht. Die zu Hause vorhandene Beleuchtung ist häufig eher auf Entspannung ausgelegt als auf Arbeit am Computer.

Wie Sie Sessel, Arbeitstisch, aber auch die Beleuchtung für einen ergonomischen Homeoffice-Arbeitsplatz einstellen sollten, erfahren Sie unter "Ergonomie am Arbeitsplatz: Das Homeoffice richtig einrichten".
Wie kann man (s)einen Arbeitsplatz und damit seine Arbeitsbedingungen nachhaltig verbessern? Eine schnelle Checkliste fürs Homeoffice finden Sie hier.

 

Die Arbeitsatmosphäre im Homeoffice ist aber nicht nur von der Ergonomie, sondern auch von weiteren Faktoren geprägt. Mehr über die 9 größten Fehler im Homeoffice – und wie man sie vermeiden kann, um sich wohlzufühlen – lesen Sie hier.

 

Bewegung während der Arbeitszeit
Egal ob im Homeoffice oder im klassischen Büro: Gegen das übermäßige Sitzen gibt es ein paar Rezepte. Es beginnt damit, Drucker, Kaffeemaschine und Papierkorb außer Reichweite zu stellen, wodurch wenigstens ein paar Schritte notwendig sind. Für Telefonate muss man nicht unbedingt am Schreibtisch sitzen bleiben, sondern kann dabei aufstehen und herumgehen. 50 Prozent sitzen, 25 Prozent stehen, 25 Prozent bewegen – dies gilt als Faustregel, um bei Bürojobs Verspannungen vorzubeugen, besonders beanspruchte Muskelgruppen zu entlasten und den Kreislauf anzuregen.

 

  1. Wie Homeoffice gesetzlich geregelt ist

Wann spricht man überhaupt von Homeoffice?
Homeoffice umfasst nicht nur die private Wohnung des Arbeitnehmers, sondern auch die Wohnung des Lebenspartners und von nahen Angehörigen, wenn der Arbeitnehmer dort im Homeoffice tätig ist. Coworking-Spaces, Restaurants oder Vereinslokale fallen also nicht darunter. Arbeitet man von unterwegs oder abwechselnd von verschiedenen Orten, spricht man von Mobile oder Remote Work.

 

Rechte und Pflichten im Homeoffice
Im Zuge der Corona-Pandemie arbeiteten so viele Menschen in den eigenen vier Wänden wie noch nie zuvor. Bei Homeoffice tun sich jedoch viele rechtliche Fragen und Problemstellungen auf. Ein neues Homeoffice-Gesetz schafft verbindliche Rahmenbedingungen fürs Arbeiten von zu Hause. Kern des Gesetzes ist: Es gibt auch weiterhin weder ein Recht auf Homeoffice noch die Verpflichtung dazu. Gelten zu Hause flexiblere Arbeitszeiten? Was gilt als Arbeitszeit im Homeoffice? Welche Arbeitsmittel muss das Unternehmen bereitstellen? Welche Unfälle im Homeoffice gelten als Arbeitsunfälle? Antworten auf die häufigsten rechtlichen Fragen zum Homeoffice finden Sie unter "Rechte im Homeoffice: Was darf der Chef?".

Neben diesen arbeitsrechtlichen Vorgaben erfordert Homeoffice aber auch weitere klare und vor allem transparente Vereinbarungen. Das Meinungsforschungsinstitut Gallup hat erhoben, dass Mitarbeiter im Homeoffice häufig nicht genau wissen, was ihre Führungskraft von ihnen erwartet. Daher sollten vorab Aufgaben, Arbeitsumfang und Zielvorgaben festgelegt werden. Um flexible Arbeitsmodelle erfolgreich im Unternehmen zu etablieren, braucht es einen gewissen Kulturwandel. Arbeit wird zu oft an der aufgewendeten Zeit und nicht an der erbrachten Leistung gemessen.

 

  1. Neue Steuerregelungen fürs Homeoffice

Steuerfreie Zahlungen des Arbeitgebers
Wer von zu Hause aus arbeitet, hat höhere Kosten für Strom, Heizung, Internet und Ähnliches. Manchmal ist es auch notwendig, einen Laptop oder Büromöbel anzuschaffen. Hat der Arbeitgeber dafür Kostenersätze ausbezahlt, dann waren diese bislang steuer- und sozialversicherungspflichtig. Auch Arbeitnehmer konnten gewisse Kosten (etwa für einen Bürosessel) nur über die sogenannte „Arbeitszimmer-Regelung“ – also wenn ein anerkanntes Arbeitszimmer vorhanden ist – steuerlich geltend machen. Nach einem Jahr Corona-Pandemie wurden vom Gesetzgeber jedoch neue Steuerregelungen und Pauschalen fürs Homeoffice beschlossen.

Kern der neuen Regelung ist: Pauschale Zahlungen des Arbeitgebers für Kosten im Homeoffice sind bis zu 300 Euro pro Jahr steuer- und abgabenfrei, wobei ein Homeoffice-Tag mit 3 Euro bewertet wird. Für die Beschäftigten bedeutet das, dass ihnen von den vereinbarten Pauschalen künftig netto mehr übrigbleibt. Was die neuen Steuerregelungen genauer bedeuten, erfahren Sie unter "Steuerregelungen und Pauschalen für Homeoffice".

  1. Homeoffice – eine Frage des Managements

Führen und Feedback
Effizientes Homeoffice ist auch eine Frage des (Selbst-)Managements. Sich selbst motivieren zu können ist Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches, produktives Dasein als Homeoffice-Mitarbeiter. Welche Faktoren sind jedoch bei der Führung auf Distanz wichtig? Eine präsente Führungskraft kann bereits viel ausmachen. Seitens des Managements ist permanente Kommunikation gefragt. Dazu gehört, laufend Feedback über erledigte Projekte zu geben oder nachzufragen, welche Ressourcen nötig sind, um produktiver zu werden. Für die Motivation der Remote-Mitarbeiter sind aber auch Lob und Anerkennung besonders wichtig. Für die Kommunikation kann eine ganze Palette von Tools genutzt werden – von E-Mails über Telefongespräche und Videokommunikation bis zu Instant Messaging.

 

Ein Survival-Guide fürs Homeoffice
Die Corona-Pandemie ist für niemanden leicht und stellt uns vor ganz neue Herausforderungen. Singles leiden zeitweilig an Einsamkeit. Pärchen verbringen 24 Stunden täglich miteinander, da kann man sich zwischendurch schon einmal auf die Nerven gehen. Familien müssen den Balanceakt zwischen Homeoffice und Homeschooling schaffen und ihre unausgelasteten Kinder bespaßen. Ein Survival-Guide fürs Homeoffice ohne Lagerkoller kann somit ab und zu äußerst hilfreich sein. Sie finden ihn hier.

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