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Zwei Landwirte auf dem Feld mit Tablet

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Der digitale Bauernhof

Ein Landwirt mit Laptop am Feld

Die Digitalisierung erobert die Landwirtschaft.

Die Digitalisierung erobert die Landwirtschaft. Dem muss auch in der Ausbildung angehender Bauern und Bäuerinnen Rechnung getragen werden, heißt es in einer aktuellen Studie. In Wieselburg ist sogar ein digitaler Musterbauernhof geplant.

Die Digitalisierung erfasst alle Lebensbereiche und natürlich auch ganz besonders alle Bereiche der Wirtschaft. Wenn es ein Beispiel gibt, das die nahezu lückenlose Gültigkeit dieser Entwicklung anschaulich beweist, dann ist das wohl die Landwirtschaft. Immerhin gilt die traditionelle bäuerliche Arbeitswelt ja nicht gerade als Wiege von Bits und Bytes oder als Kernzone der IT-Welt. Hand aufs Herz: Wer hätte noch vor wenigen Jahrzehnten zu prognostizieren gewagt, dass Computer, Sensoren und Drohnen einmal sogar die Landwirtschaft am Feld und im Stall erobern könnten? Und dass selbst ein simpler Bauernladen mit Digital-Power einfach schneller, besser und genauer seine Zielgruppe ansprechen kann? Grund genug also für die Verantwortlichen, die Digitalisierung auch verstärkt ins Zentrum der landwirtschaftlichen Ausbildung zu rücken. Eines der Musterbeispiele dieser Entwicklung entsteht im niederösterreichischen Wieselburg.

Digitaler Musterbauernhof

An der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft, Landtechnik und Lebensmitteltechnologie Francisco Josephinum ist der erste digitale Musterbauernhof des Landes im Werden. Grundsätzlich soll das Projekt die Chancen neuer Technologien im landwirtschaftlichen Alltag greifbar machen und im Idealfall bereits im Herbst 2019 in die Zielgerade gehen. Was aber steckt hinter dem Schlagwort vom digitalen Bauernhof wirklich? Josephinum-Direktor Alois Rosenberger hatte vor wenigen Monaten für das Landesstudio Niederösterreich des ORF eine prägnante Definition parat. Rosenberger: „Das ist ein bewirtschafteter Bauernhof, wie es viele gibt. Nur sind die Landmaschinen dort allesamt mit Computern ausgestattet und werden zum Teil übers Handy gelenkt.“ Hintergrund: Zahlreiche Sensoren gewinnen im Echtbetrieb wertvolle Daten, die im Anschluss ausgewertet und an Datenbanken und Managementsysteme – am schnellsten naturgemäß über 5G – übermittelt werden. So können bereits vorhandene, auf dem Markt angebotene Farm-Managementsysteme auf ihre Alltagstauglichkeit getestet und gleichzeitig die Basis für neue Entwicklungen gelegt werden.

Studie: Digitalisierung in der Ausbildung

Die Frage nach dem tieferen Sinn beantworten alle Verantwortlichen ähnlich: Digitalisierung soll Landwirten und Landwirtinnen das tägliche Leben und das wirtschaftliche Über-Leben erleichtern. Nur ein konkretes Beispiel von vielen: Wer dank entsprechender Sensoren oder gar mit Hilfe von Drohnen stets genau über den Zustand des Ackerbodens und den Fortschritt des Pflanzenwachstums Bescheid weiß, kann seine Arbeitskraft einfach gezielter einsetzen und mühsame Leerläufe einsparen. Das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus als Schulerhalter der Höheren Bundeslehranstalten für Land- und Forstwirtschaft hat sich im Rahmen einer Studie mit den Einsatzmöglichkeiten der Digitalisierung im Unterricht für Land- und Forstwirtschaft beschäftigt. Auch hier zeigt sich ein klares Bild: „Digitalisierung im Unterricht kann die Motivation und die Zusammenarbeit steigern und das Lernen fördern“, lautet einer der Schlüsselsätze der Studie. Dabei komme es vor allem darauf an, digitale Medien und Geräte in einen abwechslungsreich gestalteten Unterricht zu integrieren. Immerhin hängt die Zukunft der Landwirtschaft von der Förderung der Potenziale und Talente der Schüler und Schülerinnen an den Höheren Bundeslehranstalten (HBLAs) ab, sind sich die Autoren sicher. Und last but not least: Eine Schlüsselrolle dabei kommt in der Tat der digitalen Weiterentwicklung der Bildung an den HBLAs zu, so die Studie.

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